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vokal.isen
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„Romantik ist der Mehrwert, der Überschuss an schöner Weltfremdheit, der Überfluss an Bedeutsamkeit. Romantik macht neugierig auf das ganz andere. Ihre entfesselte Einbildungskraft gibt uns die Spielräume, die wir brauchen, falls wir mit Rilke bemerken, daß wir nicht sehr verläßlich zu Hause sind / in der gedeuteten Welt“ –
 

so beschließt der Philosoph, Essayist und Kulturwissenschafter Rüdiger Safranski sein 2007 erschienenes grandioses „Romantik“-Buch – um diese Kultur des Mehr-werts, der „schönen Weltfremdheit“ geht es in der Musik, der „romantischsten aller Künste“, und ganz besonders in der Vokalmusik in ihrer Verbindung von sprachlicher und musikalischer Poesie, die uns immer wieder erinnert, dass jede Zeit (und nicht nur das „romantische“ 19. Jahrhundert) ihre eigene Romantik, ihren eigenen „Überfluss an Bedeutsamkeit“ braucht: nicht umsonst stehen Franz Schuberts Schlegel-Vertonungen am Beginn der neuen vokal.isen-Saison, und schon der zweite Abend mit Bach, Peschka und Jungwirth zeigt uns die zeitgemäße Zeitlosigkeit dieser ‚romantischen‘ Spiel-Räume. Dass das Romantische als das „ganz andere“ immer auch mit Exotik, Fernweh und Sehnsucht nach fremden Welten verbunden ist, zeigen die Übersetzungen serbischer Volkspoesie der hochbegabten Dichterin und Slawistin Therese Albertine Louise von Jacob ebenso wie die Übertragungen altspanischer Lyrik durch Emanuel Geibel und Paul Heyse – Hugo Wolfs Spanisches Liederbuch bildet einen der unbestreitbaren Höhepunkte (spät)romantischer Liedkunst. Schließlich spannt das Programm Krieg und Frieden einen Bogen über zweihundert Jahre europäischer Geschichte im Spiegel von Poesie und Musik.

International erfolgreiche Künstler:innen wie die Sopranistin Miriam Feuersinger und der Tenor Jan Petryka sowie die außerordentlichen Klavierpoeten Claus-Christian Schuster, Clemens Zeilinger und Alexander Paley prägen die Saison, und die bemerkenswerten jungen Sängerinnen Antonia Ortner, Martina Fender und Ksenia Skorokhodova stehen für eine neue und ganz neue Generation bei den vokal.isen. Die Tradition kammermusikalischen Musizierens wird mit dem neu formierten ensembleROMANZERO sowie den bewährten Ensembles Concerto delle donne und KEPLER-KONSort fortgesetzt, und mit zwei Werken von Rudolf Jungwirth schließen wir nicht nur an die Reihe von (Ur-)Aufführungen zeitgenössischer Musik bei den vokal.isen an, sondern setzen mit der Landeskulturpreisträgerin 2023 Karin Peschka auch die Begegnungen mit Dichtern und Dichterinnen der Gegenwart fort -
herzlich willkommen!

Andreas Lebeda


 

Verschiedenste Möglichkeiten des Singens, dieser ursprünglichsten und wohl faszinierendsten aller musikalischen Äußerungen, finden sich in den abwechslungsreichen Programmen dieser vokalen Kammermusikreihe: die vokal.isen laden ein zu spannenden und erlebnisreichen Entdeckungsreisen in die Welt des Gesanges. 

Besitzer:innen von Abonnements der Reihe vokal.isen haben am Tag der Veranstaltung freien Eintritt in das Francisco Carolinum. 

 

Prof. Andreas Lebeda copyright Josef Madlmayr

 

Ao.Univ.Prof. Mag. Andreas Lebeda
Künstlerische Leitung
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Foto: © Josef Madlmayr

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

 

Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Steyr; er studierte an der Universität Salzburg Germanistik und am Mozarteum Klavier, Klavierkammermusik und Liedbegleitung sowie Musikpädagogik, Dirigieren und Gesang. Entscheidende Anregungen erhielt er in Nikolaus Harnoncourts legendärer Klasse für Aufführungspraxis am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Schola Cantorum Basiliensis.
1990 erfolgte sein Operndebüt an der Opéra Comédie Montpellier und bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck unter René Jacobs; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren Europas (Paris, Rom, Barcelona, München, Berlin, Zürich, Basel, Wien, Prag, Zagreb, Sofia, Göteborg, Oslo, Brüssel, Nantes u. v. a.) sowie nach Japan, Südafrika und in die USA (2001 New York-Debüt in der Weill-Hall / Carnegie).
Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Schuberts Winterreise (mit Hammerflügel), Mozarts Grabmusik sowie Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs bei harmonia mundi France.
Andreas Lebeda lehrte am Mozarteum Salzburg und leitete 30 Jahre lang eine Klasse für Gesang und Vokalensemble an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; er ist Gründer des KEPLER-KONSorts und Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen.

 

Anfahrt

 

Francisco Carolinum(vormals Landesgalerie Linz)
Museumstraße 14
4010 Linz
T (+43 732) 7720-52200
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Straßenbahn
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit den Straßenbahnlinien 1 und 3 bis Haltestelle Taubenmarkt. Von dort circa 5 Gehminuten: In den Graben einbiegen, die Dametzstraße überqueren und weiter geradeaus in die Museumstraße.

Bus
Die Linie 27 führt vom Fernheizkraftwerk (Haltestelle Fernheizkraftwerk) über die Innenstadt auf den Froschberg und von dort über den Hauptbahnhof zurück in den Osten von Linz beim Chemiepark (Haltestelle Chemiepark).

Auto
Ausreichende Parkmöglichkeiten im Bereich um das Museum. Zufahrt auf den Parkplatz hinter dem Gebäude über die Elisabethstraße ausschließlich für Anlieferungen! Behindertengerechte Ausstattung: Eingang und Lift an der Rückseite des Gebäudes.

 

 

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