Aktuelle Termine
Ballot Quartett
Sonntagsmusik im Salon
Francisco Carolinum, Festsaal
Werke von Maurice Ravel, Augustinus F. Kropfreiter und Anton Bruckner
Das Streichquartett um den französischen Geiger Rémy Ballot trat erstmals bei einem bejubelten Debütkonzert im Rahmen der St. Florianer Brucknertage 2020 auf. Als Auftakt zum Brucknerjahr 2024 wird das Ensemble Bruckners Quartett spielen, das noch in dessen Lehrjahren in Linz entstand. Mit Kropfreiters 1. Streichquartett erklingt ein Werk des Florianer Meisters zu dessen 20. Todestag am 26. September.
Die Programmidee zu diesem Konzert entsprang einer Anregung von Johann Kropfreiter, des Neffen von Augustinus Franz Kropfreiter. Johann Kropfreiter hat das Ballot Quartett bis zu seinem überraschend frühen Tod am 29. Juni 2023 betreut. Das Gedenken an den 20. Todestag von Augustinus Franz wird somit unvermutet auch zu einem In Memoriam für Johann Kropfreiter.
Programm
Anton Bruckner (1824–1896)
Streichquartett in c-Moll, WAB 111 (1862)
Allegro moderato
Andante
Scherzo. Presto
Rondo. Schnell
Augustinus Franz Kropfreiter (1936–2003)
Erstes Streichquartett (1984)
Lento. Allegro
Adagio. Un poco Allegretto. Allegro. Adagio
Vivace. Presto
Pause
Maurice Ravel (1875–1937)
Streichquartett F-Dur (1902/1903)
Allegro moderato, très doux
Assez vif, très rythmé
Très lent
Vif et agité
Ballot Quartett
Der französische Dirigent und Geiger Rémy Ballot hat mit Musikerinnen, mit denen er regelmäßig in Orchestern zusammenarbeitet, ein Ensemble gebildet. Aus einem Debütkonzert bei den St. Florianer Brucknertagen im Sommer 2020 entstand – noch unter dem Namen Altomonte Ensemble – eine CD mit Anton Bruckners Streichquintett und Streichquartett, die beim Label Gramola veröffentlicht wurde. Diese CD gewann den Supersonic Preis und wurde für die ICMA (International Classic Music Awards) nominiert. Das Ballot Quartett / Quintett musiziert nach dem Ausscheiden von Andrea Traxler aktuell mit der Cellistin Liina Leijala.
Rémy Ballot / 1. Violine

© Meinrad Hofer
Der in Paris geborene Violinist und Dirigent Rémy Ballot studierte Violine bei Gérard Poulet am Pariser Konservatorium und Dirigieren bei Sergiu Celibidache. Nach dem Beginn seiner Karriere in Paris übersiedelte er nach Wien, wo er regelmäßig bei den Wiener Philharmonikern mitwirkt. Als Kammermusiker tritt er in verschiedenen Ensembles und in Recitals auf, seine Tätigkeit führt ihn durch Europa und bis nach Japan. Seit 2011 ist Rémy Ballot Conductor in Residence der Brucknertage St. Florian und hat sich durch seine Interpretationen von Bruckners Symphonien international etabliert. Als künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Klangkollektiv Wien begibt er sich auf neue Wege in der Erschließung des Repertoires der ersten Wiener Schule. Aus dieser Zusammenarbeit sind zahlreiche CDs hervorgegangen. In der Saison 2022/23 debütierte Ballot mit dem Klangkollektiv Wien in der Hamburger Elbphilharmonie. Parallel zu seiner Arbeit als Dirigent setzt er seine Tätigkeit als Primarius des Ballot Quartett/Quintett fort.
Iris Ballot / 2. Violine

© Meinrad Hofer
Iris Ballot ist Konzertmeisterin des Klangkollektiv Wien und seit 2018 regelmäßige Substitutin im Orchester der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker. Neben der Tätigkeit im Ballot Quartett/Quintett tritt sie europaweit und in Japan in verschiedenen Kammermusikformationen auf, u. a. mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und im Duo mit der Pianistin Clara Sophia Murnig, wobei sie sich auf das Repertoire der klassischen Periode spezialisiert hat. Iris Ballot studierte Konzertfach Violine in der Klasse von Elina Vähälä an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, war Stipendiatin der Ecoles d’Art Américaines de Fontainebleau und nahm an Meisterkursen von Gerard Poulet und Zakhar Bron teil.
Stefanie Kropfreiter / Viola

© Meinrad Hofer
Die in Amstetten geborene Bratschistin schloss ihr Masterstudium Konzertfach Viola an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Gertrud Weinmeister 2019 und ihr Masterstudium Instrumentalpädagogik Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Ilse Wincor 2017 ab. Zudem absolvierte sie den Zertifizierungslehrgang Musikphysiologie an der MDW. Seit 2013 arbeitet die Musikerin regelmäßig mit dem Dirigenten und Geiger Rémy Ballot in diversen Formationen zusammen, wie dem Ballot Quartett/Quintett, Klangkollektiv Wien, Altomonte Ensemble und Altomonte Orchester. Neben ihrem Engagement im Orchester der Vereinigten Bühnen Wien wirkt Stefanie Kropfreiter im Ensemble Divinerinnen (gegründet 2020) mit, das sich den Melodien der Wiener Musik verschreibt. Außerdem spielt sie in der vierköpfigen Formation MERVE und arbeitet mit der österreichischen Liedermacherin Sigrid Horn zusammen, deren neues Album im Oktober 2023 erscheint.
Liina Leijala / Violoncello

© Leedina Portraits
Die finnische Cellistin Liina Leijala ist derzeit künstlerische Leiterin und geschäftsführende Direktorin des Barenboim-Said-Center for Music. Die Künstlerin und Solistin, bekannt für ihre Sensibilität und engagierte Persönlichkeit auf der Bühne, ist außerdem Gastprofessorin am CSM Galicia (Centro Superior de Música de Galicia) und unterrichtet an der Wiener Musikakademie. Liina Leijala absolvierte die Sibelius-Akademie in Finnland und setzte ihr Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie an der Escuela Superior de Música Reina Sofia fort. Zuvor arbeitete sie mit der Orchesterakademie Ossiach der Wiener Philharmoniker, dem Barbirolli Quartett und dem Mahler Chamber Orchestra. Liina Leijala ist sowohl als Solistin als auch als Kammermusikerin auf der ganzen Welt aufgetreten und war Finalistin bzw. Preisträgerin bei Wettbewerben wie den EBU Young Soloists, Gaetano Zinetti usw. Dank der großzügigen Unterstützung der Finnish Culture Foundation spielt Liina Leijala ein Violoncello von Vincenzo Postiglione.
"Komm! ins Offene, Freun ...
vokal.isen
Francisco Carolinum, Festsaal
Programm
Gesänge von und nach Friedrich Hölderlin – in memoriam Kurt Widmer
Martina Fender | Sopran
Andreas Lebeda | Bariton
Till Alexander Körber | Klavier & Komposition
„Die Linien des Lebens sind verschieden / Wie Wege sind, und wie der Berge Gränzen. / Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen / Mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden“ - so dichtet der unfassbare Friedrich Hölderlin in seinem Tübinger Turm, so komponiert der legendäre, inzwischen 97-jährige György Kurtág für den unvergessenen, am 31. Mai dieses Jahres verstorbenen Kurt Widmer, dem dieses Programm gewidmet ist.
Wenige Komponisten nur haben sich über die Vertonung von Hölderlin-Texten gewagt: zu anspruchs-voll der Inhalt, zu musikalisch-vollendet die Form der Dichtungen dieses in jeder Hinsicht außerordentlichen Sprachkünstlers… Neben Hanns Eislers Hölderlin-Gesängen aus dem Hollywood-Liederbuch und Kurtágs unerhörten Monodien gibt es aus diesem Anlass auch eine Uraufführung des aus der Hölderlin-Stadt Tübingen stammenden Komponisten, Pianisten und Wilheringer Stiftskapellmeisters Till Alexander Körber.
Programm
Hanns Eisler (1898 – 1962)
aus „Ernste Gesänge“ (1962)
Komm ins Offene, Freund! (Hölderlin-Fragment)
Peter Cornelius (1824 – 1874)
Sonnenuntergang (1862) op.posth.
Benjamin Britten (1913 – 1976)
Sechs Hölderlin-Fragmente op.61 (1963)
Menschenbeifall
Die Heimat
Socrates und Alkibiades
Die Jugend
Hälfte des Lebens
Die Linien des Lebens
Henri Pousseur (1929 – 2009)
Mnemosyne – monodia per una voce sola o coro all' unisono
o uno strumento (1968)
Hanns Eisler (1898 – 1962)
Hölderlin-Fragmente (in Hollywooder Liederbuch, 1943)
An die Hoffnung
Andenken
Elegie 1943
Die Heimat
An eine Stadt (Franz Schubert gewidmet)
Erinnerung
György Kurtág (*1926)
Hölderlin-Gesänge für Bariton op.35a (1993-97)
An Zimmern (für Reinhart Meyer-Kalkus)
Im Walde (für Georg Kröll)
An... (Hommage à D.E.Sattler)
Der Spaziergang (für Heinz Holliger)
Nicht alle Tage (für Kurt Widmer)
Nun versteh’ ich... (für Roland Moser)
Das Angenehme dieser Welt... (für Vera Ligeti)
Robert Schumann (1810 – 1856)
aus Gesänge der Frühe op.133 (1853)
I. Im ruhigen Tempo
IV. Bewegt
V. Im Anfange ruhiges, im Verlauf bewegtes Tempo
Till Alexander Körber (*1967)
Dialoge mit Hölderlin (2023, UA)
für Sopran, Bariton, Zuspielung und Klavier
Texte von Friedrich Gottlieb Klopstock, Friedrich Hölderlin, Stefan George und Theodor Haecker
Stimmen vom Lautsprecher (Zuspielung): Dana Koganova, Till Alexander Körber

Martina Fender © Visage Models Austria
Die österreichische Sopranistin Martina Fender ist in sämtlichen Bereichen der klassischen Musik zu Hause und Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, u. a. des Internationalen Johannes Brahms Wettbewerbs Pörtschach/Wörthersee.
Martina Fender studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Andreas Lebeda und schloss an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei KS Edith Lienbacher mit Auszeichnung ab. Richtungsweisend waren für sie im Besonderen der Liedunterricht bei KS Robert Holl und Meisterkurse bei Kurt Widmer und Thomas Hampson.
Martina Fender war Ensemblemitglied am Theater Regensburg. Sie gastierte am Linzer Landestheater, am Staatstheater Nürnberg, bei der Oper im Steinbruch St. Margarethen, dem Lehár Festival Bad Ischl, bei den Seefestspielen Mörbisch und zuletzt am Stadttheater Klagenfurt. Konzerte führten sie u. a. in die Kyotofuritsu Fumin Hall Alti, Kyoto, zum Cartagena Festival de Música, Kolumbien, und ins Auditorio Nacional, Madrid.
Der Liedgesang liegt Martina Fender besonders am Herzen. Bei den vokal.isen Linz war sie zuletzt 2021 mit Hugo Wolf‘s Italienischem Liederbuch zu hören. 2023 war sie u. a. bei der Schubertiade „Sir András Schiff & Freund:innen“ im Wiener Konzerthaus gemeinsam mit dem von ihr gegründeten Frauenquartett Vokalensemble FRANZ zu erleben.

Andreas Lebeda © Reinhard Winkler
Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren; er studierte an der Universität Salzburg (Germanistik) und am Mozarteum (u. a. Gesang, Klavier, Dirigieren, Musikpädagogik); Meisterkurse führten ihn zu Elisabeth Schwarzkopf, Kurt Widmer und Burga Schwarzbach. Entscheidende Anregungen erhielt er in der legendären Klasse von Nikolaus Harnoncourt am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Musikakademie Basel.
1990 erfolgte sein Operndebüt unter René Jacobs an der Opéra Comédie Montpellier; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren in Europa, Südafrika, Japan und in den USA sowie zu zahlreichen internationalen Festivals (Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Carinthischer Sommer, Bregenzer Frühling, Styriarte Graz, Printemps des Arts Monte Carlo, Brahms!-Festival Mürzzuschlag, Festival Moulin d'Andé, La folle Journée Nantes u. v. a.). 1999 debütierte er in den USA mit einem Goethe-Lieder-Programm (Dumbarton Oaks), es folgten Mahlers Rückert-Lieder in Washington DC und sein New-York-Debüt in der Weill-Recital-Hall (Carnegie).
Opernproduktionen der letzten Jahre waren die österreichische Erstaufführung von Siegfried Matthus’ Kammeroper Kronprinz Friedrich, Mozart und Salieri von Nikolaj Rimskij-Korsakov sowie die Uraufführung von Gunter Waldeks Oper Schatten im Dorf. Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs, Mozarts Grabmusik sowie Franz Schuberts Winterreise.
Andreas Lebeda unterrichtete am Mozarteum Salzburg und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, er ist Gründer und Leiter des KEPLER-KONSorts und Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen.

Till Alexander Körber © Davide Zavatti
Till Alexander Körber, Klavier, wurde in Tübingen geboren. Ab 1986 studierte er an der Musikhochschule in Freiburg/Breisgau Klavier, Liedbegleitung und Chordirigieren; von 1990 bis 1995 war er Schüler von Hans Petermandl an der Wiener Musikhochschule. Konzerte als Solist, auch mit Orchester, als Liedbegleiter und Kammermusiker, vor allem in enger Zusammenarbeit mit dem Geiger Martin Walch, sowie Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen führten ihn durch Europa, sowie nach Afrika, Asien und in die USA. Er spielte etliche Uraufführungen und arbeitete mit vielen Komponisten zusammen. Körber ist Mitglied im Merlin Ensemble Wien.
Im Jahr 2003 erhielt Till Alexander Körber das Österreichische Staatsstipendium für Komponisten, 2008 den Landeskulturpreis für Musik Oberösterreich. Seine Werkliste reicht von Liedern über Kammermusik bis zur Symphonie und zum abendfüllenden Oratorium.
Von 1994 bis 2003 unterrichtete Till Alexander Körber an der Musikuniversität Graz zeitgenössische Klaviermusik und gab oftmals masterclasses am Lysenko-Konservatorium Lemberg, Ukraine. Er leitet eine Klasse für Klavier und Klavierkammermusik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.
Seit 2015 ist er Präsident der EPTA Österreich, seit 2021 Stiftskapellmeister des Stiftes Wilhering.
Gustav Auzinger, Pürnste ...
Orgelkonzerte
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Praeludium Es–Dur BWV 552
Georg Böhm (1661 – 1733)
Variationen „Christe, der du bist Tag und Licht“
Louis-Nicolas Clerambault (1676 – 1749)
Suite du deuxième Ton:
Plein jeu
Duo
Basse de Cromorne
Flutes
Récit de Nazard
Caprice sur les grands jeux
Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780)
Aus der „Clavierübung“:
Praeambulum, Fugetta und Choral über „Allein Gott in der Höh´ sei Ehr“
Praeambulum und Choral über „Jesu, meine Freude“
Praeambulum und Choral über „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“
Trio in F
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Fuga Es–Dur BWV 552

Gustav Auzinger © Land OÖ, Ernst Grilnberger
Gustav Auzinger studierte Orgel und Kirchenmusik an der Wiener Musikhochschule. Er leitete von 1978 bis 2018 die Landesmusikschule Rohrbach, unterrichtete am Konservatorium der Diözese Linz und ist Kustos der Wegscheider-Orgel in der Linzer Minoritenkirche, daneben künstlerischer Leiter der CD-Reihe „Orgellandschaft Oberösterreich“ mit 52 Orgeln auf 25 CDs, deren letzte Aufnahme 2022 von ihm an der Orgel der Minoritenkirche Linz eingespielt wurde. Konzerte, Vorträge und Kurse führten zu bedeutenden Orgelzentren in Europa, Ostasien, den USA, Mexiko und Südamerika. Er wirkt als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben, ist Mitglied der Orgelkommission der Diözese Linz und Organist an der Stadtpfarrkirche Rohrbach sowie an den historischen Orgeln in St. Anna/Steinbruch und der Schlosskapelle Neuhaus.
Ensemble klingzeug
Alte Musik - neu gelesen
Oö. Landesbibliothek, Atrium
Memento Mori - Gedenke, dass du sterblich bist
Zwischen der Gegenwart und der Entstehungszeit der Musikstücke liegen Jahrhunderte und doch sind die Themen, die in den Lamenti in Töne gefasst wurden, jedem vertraut: Zerbrechlichkeit und Hoffen auf ein Danach. Vergänglichkeit in unterschiedlichen Schattierungen und Intensitäten. Tröstende Erinnerung. Vertrauen. Hörbar gemachter Abschied.
Wenig verlangt so sehr nach Kunst wie Zeiten des Übergangs. Werke von u. a. Johann Schmelzer und Henry Purcell.
Programm
Anonym (14. Jahrhundert) (arr. klingzeug)
Lamento di Tristano
Johann Heinrich Schmelzer (ca. 1623 - 1680)
Lamento sopra la morte Ferdinandi III
Adagio - Todtenglockh - Adagio
Raimbaut de Vaqueiras (13. Jahrhundert)
Planh Improvisation
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704)
Balletti Lamentabili A4
Sonata Alla Breve / Allamanda / Sarabanda/
Gavotte / Gigue / Lamenti. Adagio
Henry Purcell (1659 -1695)
Dido's Lamento aus Dido and Aeneas
Johann Heinrich Schmelzer (ca. 1623 - 1680)
Sonata Lamentevole in B
Johann Schop (ca. 1590-1667)
Lachrimae Pavaen
Giacomo Antonio Perti (1661 - 1756)
Fuge für zwei Stimmen
Pietro Locatelli (1695-1764)
Sinfonia Funebre
Lamento / Alla breve ma moderato /
Grave / Non Presto / La Consolatione
Johann Pachelbel (1653-1706)
Alle Menschen müssen sterben
Das Barockensemble klingzeug rund um die Musikerinnen Claudia Delago-Norz und Anna Tausch wurde 2011 in Innsbruck als Experimentierfeld für Alte Musik gegründet. Seither entstanden Konzertprogramme für die unterschiedlichsten Instrumentierungen. Offenheit und Neugierde für die Kunst der Vergangenheit kombiniert mit einem lebendigen Bezug zur Gegenwart prägen seitdem die Gedanken hinter jedem Projekt. Sie formen einen gemeinsamen Rahmen für außergewöhnliche interdisziplinäre Konzerterlebnisse. Eine schlüssige Dramaturgie nimmt in den Aufführungen einen ebenso wichtigen Stellenwert ein wie historisches Hintergrundwissen und das zum Klingen bringen von selten gespielter Musik der Zeitspanne vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.
„Memento Mori“ ist das Debütalbum von klingzeug. Kamerafrau Carmen Treichl füllt den zeitgenössischen Teil der Waagschale und ergänzt die einzelnen Musikstücke durch analoge Fotografien aus dem Hier und Jetzt.
Claudia Delago-Norz, Lukas Praxmarer | Violinen
Nadine Henrichs | Viola
Anna Tausch | Violoncello und Blockflöte
Johannes Ötzbrugger | Theorbe
Albert Knapp | Orgelpositiv und Cembalo

Ensemble klingzeug © Ruth Altenburger
Vor Konzertbeginn erklingt ein musikalischer Gruß des Bläserquintetts des Musikgymnasiums Linz Stifterstraße.
Emma Dorfinger | Flöte
Anne-Sophie Baehr | Oboe
Elena Pfarrl | Klarinette
Julia Backfrieder | Horn
Laura Rischanek | Fagott
Konzertgenuss mal vier - Musik für Genießer:innen
Klassische Musik abseits des Mainstreams an Orten, die üblicherweise nicht für Konzerte zur Verfügung stehen. Die vier Konzertreihen des Landes Oberösterreich – Alte Musik - neu gelesen, vokal.isen, Sonntagsmusik im Salon und die Orgelkonzerte – bieten Musik für Genießer:innen.
Die Frage ist berechtigt: soll das Kulturland Oberösterreich selbst als Veranstalter von Konzerten auftreten?
Die Antwort ist klar und eindeutig: Ja. Es macht durchaus Sinn, Konzerte zu veranstalten, und zwar genau dann, wenn es um Bereiche abseits des Mainstreams geht. Nicht die Blockbuster der klassischen Musik also, die ihr Publikum ohnehin finden, sondern Aufmerksamkeit schaffen für die Vielfalt des musikalischen Geschehens, das sich in den Nischen der Musikgeschichte aufspüren lässt.
Ein Angebot also für musikalische Feinspitze. Das Kulturland Oberösterreich versteht sich hier eindeutig als Impulsgeber, um mit besonderem künstlerischen Anspruch und im speziellen Ambiente von Kulturräumen, die üblicherweise nicht als Konzerträume dienen, Musikgenuss zu ermöglichen.
© Land OÖ
Alte Musik im Schloss, Sonntagsmusik im Salon, vokal.isen oder die Orgelkonzerte sind ob ihres qualitätvollen Auftretens schon längst eine fixe Größe im reichhaltigen Linzer Kulturangebot. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird somit auch diese Saison fortgesetzt – mit einer kleinen Änderung. Bedingt durch den Umbau des Barocksaales im Linzer Schloss musste für die Konzertreihe Alte Musik im Schloss ein neuer Ort gefunden werden. Unter der neuen Bezeichnung „Alte Musik - neu gelesen“ lebt diese Konzertreihe in der Oö. Landesbibliothek in gewohnter Qualität weiter.
Zusammengefasst unter dem Dachbegriff „Landeskonzerte“ stehen diese Konzertreihen beispielhaft für den eigenen Leistungs- und Qualitätsanspruch des Kulturlandes OÖ. Die Landeskonzerte sind wichtige kulturelle Impulsgeber, die weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinauswirken. Dabei sind die Landeskonzerte stets ihrem Grundsatz treu geblieben, sich nicht der künstlerischen Beliebigkeit bzw. dem „Kultureintopf“ als Maßstab für die Programmgestaltung unterzuordnen. Seit Anbeginn bestimmen ausschließlich Qualität und Unverwechselbarkeit das Programm der Landeskonzerte. Dabei nehmen alle Musikrichtungen in ihrer Besonderheit, ihrem Selbstverständnis und Bedeutung gleichberechtigt ihren Platz ein. Unter dieser Prämisse bin ich davon überzeugt, dass die Konzertreihen auch in dieser Saison dem hohen künstlerischen Anspruch des Veranstalters, der Künstlerinnen und Künstler sowie des Publikums gerecht werden.
Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden – insbesondere bei den künstlerischen Leitungen Carin van Heerden, Anton Voigt, Andreas Lebeda und Gustav Auzinger – für ihr Engagement, gratuliere zu diesem bemerkenswerten Programm und lade Sie herzlich ein, sich von den Veranstaltungen begeistern zu lassen.
Mag. Thomas Stelzer
Landeshauptmann