Aktuelle Termine
Atalante Quartett
Sonntagsmusik im Salon
Francisco Carolinum, Festsaal
Werke von Franz Joseph Haydn, Samuel Barber und Felix Mendelssohn
Julia Kürner / Violine
Elisabeth Eber / Violine
Thomas Koslowsky / Viola
Lisa Kürner / Violoncello
Programm (385,65 KB)
Programm
Franz Joseph Haydn 1732–1809
Streichquartett C-Dur op. 76/3, Hob. III:77 (Kaiserquartett)
1. Allegro
2. Poco adagio (cantabile)
3. Menuetto. Allegro – Trio
4. Finale. Presto
Samuel Barber 1910–1981
Adagio für Streicher (komponiert 1938)
Pause
Felix Mendelssohn 1809–1847
Streichquartett f-Moll op. 80
1. Allegro vivace assai – Presto
2. Allegro assai
3. Adagio
4. Finale. Allegro molto
Eine Wiederbegegnung gibt es auch mit dem heimischen Atalante Quartett. Wie meistens in ihren Konzerten werden die vier Musiker:innen auch dieses Mal ein Quartett vom „Wiener Haydn“ spielen und außer dem bekannten Adagio von Barber zum Abschluss der Jubiläums-Saison auch noch eines der schönsten Streichquartette von Mendelssohn interpretieren.
Foto: Atalante Quartett © Reinhard Winkler
„Ein beredter Quartettabend allererster Güte“ (Michael Wruss). „Brennende Leidenschaft im Salon“ (Paul Stepanek).
So wurde der letzte Auftritt des Atalante Quartett in der Konzertserie Sonntagsmusik im Salon in der oberösterreichischen Tagespresse gepriesen. Kein Wunder also, dass das Ensemble auch in dieser Saison ein Konzert gestaltet. Dem oberösterreichischen Publikum mittlerweile bestens bekannt, darf die Vorstellung knapp ausfallen.
2014 gegründet, setzt sich dieses Ensemble aus Musiker:innen zusammen, die aus Klassen der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst sowie der Universität Mozarteum Salzburg hervorgehen. Ihr Zugang zur Kammermusik ist von individuellen Erfahrungen in der Arbeit mit Mitgliedern des Alban Berg Quartett, des Hagen Quartett, des Wiener Streichsextett sowie Ferenc Rados oder Bruno Weil geprägt. Vor allem die regelmäßige Arbeit mit Johannes Meissl (Artis Quartett) und Hatto Beyerle (u. a. im Rahmen des ECMA Programms) haben dem Ensemble wichtige Impulse geliefert.
2018 wurde das Quartett mit dem 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Svirel in Slowenien sowie mit dem 3. Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb in Pörtschach ausgezeichnet. Das Ensemble ist im In- und Ausland (u. a. Amerika, Deutschland, Bulgarien) tätig und brachte 2021 seine Debüt-CD HAYDN heraus.
https://www.atalantequartett.at/
Änderungen vorbehalten!
Hiro Kurosaki und Ignaci ...
Alte Musik - neu gelesen
Oö. Landesbibliothek, Atrium
Alles Gute zum Geburtstag, lieber Johann Sebastian!
Hiro Kurosaki / Violine
Ignacio Prego / Cembalo

Foto: Ignacio Prego, Hiro Kurosaki © Samuel Pereira
Programm (306,17 KB)
Programm
1.
Sonate IV, c-Moll, BWV 1017
Largo-Allegro-Adagio-Allegro
2.
Sonate II, A-Dur, BWV 1015
(ohne Bezeichnung)-Allegro-Andante un poco-Presto
3.
Sonate VI, G-Dur, BWV 1019
Allegro-Largo-Allegro-Adagio-Allegro
(Programm ohne Pause, mit einführenden Kommentaren)
Johann Sebastian Bachs Sonaten für Violine und Cembalo obligato stellen formal eine Ausnahme unter den barocken Instrumentalsonaten dar. Zwischen den beiden vom Komponisten ausgeschriebenen Stimmen des Cembalos und der Violine entwickelt Bach einen Kontrapunkt von überwältigender Dichte und Schönheit. Um diese erlebbar zu machen, müssen die Interpreten eine klangliche Balance zwischen singendem und deklamierendem Vortrag finden: Die Essenz der barocken Tonsprache.

Foto: Hiro Kurosaki © Vincent Urbani
Hiro Kurosaki ist heute einer der gefragtesten Spezialisten auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis. Aufgewachsen und ausgebildet in Wien, ausgezeichnet bei großen internationalen Wettbewerben wie Henryk Wieniawski und Fritz Kreisler, begann er schon in jungen Jahren als Solist mit bedeutenden europäischen Orchestern zu konzertieren. Bald entdeckte er aber die Faszination der historischen Aufführungspraxis und suchte die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Vertretern auf diesem Gebiet wie René Clemencic, John Eliot Gardiner, Jordi Savall sowie William Christie, dessen Orchester Les Arts Florissants Hiro Kurosaki nun bereits seit über dreißig Jahren als Konzertmeister und Solist verbunden ist. Er war und ist Professor am Conservatorio superior de Madrid und an den Universitäten Mozarteum Salzburg und der mdw Wien. Außerdem wird er regelmäßig zu Workshops und Kursen wichtiger Institutionen wie der Accademia Chigiana Siena oder der Universität Salamanca eingeladen. Aus seiner umfassenden Diskografie ragen die Gesamteinspielungen der Violinsonaten von Händel (mit W. Christie am Cembalo) und von Mozart und Beethoven (mit Linda Nicholson am Hammerklavier) heraus. Vielfach mit Auszeichnungen der internationalen Kritik versehen, sind sie bereits zu Referenzaufnahmen auf historischen Instrumenten geworden.
https://mdw.ac.at/altemusik/lehrende/hirotsugu-kurosaki/

Foto: Ignacio Prego © Michal Novak
Ignacio Prego wird als einer der bedeutendsten Cembalisten seiner Generation bezeichnet. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter von Tiento Nuovo, einem in Madrid ansässigen Ensemble, das kürzlich für seine jüngste Aufnahme der Concerti Grossi von Charles Avison mit dem renommierten Diapason d’Or ausgezeichnet wurde (Glossa 21). Ignacio Prego hat eine intensive Konzerttätigkeit auf beiden Seiten des Atlantiks aufgebaut, mit Konzerten in den wichtigsten Städten Nordamerikas, Asiens und in den allermeisten Ländern Europas und Südamerikas. Vor kurzem gab er sein Cembalo-Solodebüt bei der Utrecht Oude Muziek Festival 2023 in den Niederlanden. Weitere Auftrittsorte sind die Alice Tully Hall im Lincoln Center, das Metropolitan Museum und die Frick Collection in New York, die National Gallery in Washington DC, die Benaroya Hall in Seattle, das National Center for the Performing Arts in Peking, die Esplanade in Singapur, der Palacio de Euskalduna in Bilbao sowie das Teatro del Canal und das National Auditorium in Madrid; weiterhin Festivals für Alte Musik wie die in Berkeley, Boston, Sevilla (FeMAS), Vancouver, Chiquitos, Santander International Festival, FIAS usw. Er arbeitet regelmäßig mit Musiker:innen wie Steven Isserlis, Monica Huggett, Nicolas McGegan, Harry Bicket, Nuria Rial, Hiro Kurosaki und Maurice Steger zusammen, u. a. bei Auftritten als Solist mit The English Concert in New York und dem Portland Baroque Orchestra beim Oregon Bach Festival. Im Februar 2022 gab er sein Debüt als Dirigent mit dem Navarra Symphony Orchestra, mit dem er einige Tage später als Solist in Francis Poulencs Concert Champêtre beim Bilbao Musica Festival auftrat. Prego, der 2012 den ersten Preis beim Westfield International Harpsichord Competition gewann, hat als Professor und Resident Artist an der Yale University in den USA gearbeitet und Meisterkurse an verschiedenen amerikanischen Universitäten sowie in Costa Rica, Peru, Chile und Spanien gegeben. Derzeit ist er Professor für Alte Musik am Königlichen Konservatorium für Musik in Madrid. Für die Labels Glossa, Verso und Cantus hat Prego unter anderem Bachs Goldberg-Variationen, Partiten und die kompletten Französischen Suiten aufgenommen. 2005 erhielt er das AECI-Stipendium (Spanische Agentur für internationale Zusammenarbeit), 2009 das Stipendium der Caja-Madrid-Stiftung und 2014 das Harry-Bicket-Stipendium von The English Concert. Nachdem er sein Studium am Konservatorium Padre Antonio Soler in Madrid mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, setzte er seine Studien in den USA bei Luiz de Moura Castro und Emile Naoumoff fort. Anschließend studierte er Cembalo an der Indiana University bei Elisabeth Wright. Im August 2012 wurde Prego in das Programm für historische Aufführungen an der Juilliard School in New York aufgenommen, wo er bei Kenneth Weiss und Richard Egarr studierte und mit Gastkünstlern wie Jordi Savall, Harry Bicket, Lars Ulrik Mortensen und Monica Huggett zusammenarbeitete.
http://www.ignacioprego.com/
Zusammenspiel von Musik und Literatur
An den Konzertabenden bietet die Oö. Landesbibliothek an einem eigenen Büchertisch Lesestoff passend zum jeweiligen Konzertprogramm an. Beim Flanieren durch das Haus können sich Besucherinnen und Besucher ein Bild vom großen Angebot der wissenschaftlichen Universalbibliothek machen.
https://www.landesbibliothek.at/
Magdalena Hasibeder, Wie ...
Orgelkonzerte
Programm
RESURREXIT
Johann Sebastian Bach
1685-1750
Praeludium und Fuge h-moll BWV 544
Josef Labor
1842-1924
Andante (aus Sonate in h-Moll, op. 15)
Johann Ludwig Krebs
1713-1780
Praeambulum supra Jesu meine Freude
Choral
Choral alio modo
(aus Clavier-Übung Teil I)
Gottfried August Homilius
1714-1785
Trio super Herzlich lieb hab ich dich
Michael Radulescu
1943-2023
Resurrexit (2001)
Nicolas de Grigny
1672-1703
Récit de tierce en taille
(aus Livre d’orgue, Gloria)

© Martin Rainer
Magdalena Hasibeder studierte in Wien und Basel bei Michael Radulescu, Andrea Marcon, Wolfgang Glüxam, Augusta Campagne und Rudolf Lutz. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Orgelwettbewerbe, darunter Paul-Hofhaimer-Wettbewerb Innsbruck (3. Preis), Collon-Orgelwettbewerb in Herford/D (1. Preis und Publikumspreis). Als Continuo-Spielerin und Solistin wirkt sie u. a. bei Ars Antiqua Austria und Bruckner Orchester Linz mit. 2012 debütierte sie als Dirigentin am Theater Basel. Sie arbeitet regelmäßig mit österreichischen Komponisten wie Rudolf Jungwirth, Balduin Sulzer und Michael Radulescu zusammen, von denen sie bereits einige Werke uraufführte. Mit Klaus Maria Brandauer trat sie in mehreren Duo-Programmen auf, zuletzt bei der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Sie lehrt seit 2012 an der Wiener Musikuniversität. Ihre Solo-Einspielungen an Orgel und Cembalo wurden mehrfach von der Fachkritik ausgezeichnet.
http://www.magdalenahasibeder.at/
Krieg und Frieden
vokal.isen
Francisco Carolinum, Festsaal
Ksenia Skorokhodova / Sopran
Andreas Lebeda / Bariton
Alexander Paley / Klavier
Ensemble Concerto delle Donne
1867 erscheint Tolstois Jahrhundertroman Krieg und Frieden, im selben Jahr begegnen einander die großen russischen Dichter Ivan Turgenev und Fjodor Dostojewski in Baden-Baden, und Pauline Viardot leitet in der idyllischen "Sommerhauptstadt Europas" die private Uraufführung ihrer Operette Le dernier sorcier (Der letzte Zauberer) nach einem Libretto Turgenevs – unter den Gästen der folgenden Aufführungen: Clara Schumann und Johannes Brahms, Theodor Storm und Gustave Doré, Jaques Offenbach und Anton Rubinstein – ein Gipfeltreffen europäischer Kultur am Vorabend des folgenschweren Deutsch-Französischen Kriegs.
Ksenia Skorokhodova © Ksenia Kogler

Andreas Lebeda © Josef Madlmayr

Alexander Paley © Alexander Paley
Konzertgenuss mal vier
Klassische Musik abseits des Mainstreams an Orten, die üblicherweise nicht für Konzerte zur Verfügung stehen. Die vier Konzertreihen des Landes Oberösterreich – Alte Musik - neu gelesen, vokal.isen, Sonntagsmusik im Salon und die Orgelkonzerte – bieten Musik für Genießerinnen und Genießer.
Die Frage ist berechtigt: soll das Kulturland Oberösterreich selbst als Veranstalter von Konzerten auftreten?
Die Antwort ist klar und eindeutig: Ja. Es macht durchaus Sinn, Konzerte zu veranstalten, und zwar genau dann, wenn es um Bereiche abseits des Mainstreams geht. Nicht die Blockbuster der klassischen Musik also, die ihr Publikum ohnehin finden, sondern Aufmerksamkeit schaffen für die Vielfalt des musikalischen Geschehens, das sich in den Nischen der Musikgeschichte aufspüren lässt.
Ein Angebot also für musikalische Feinspitze. Das Kulturland Oberösterreich versteht sich hier eindeutig als Impulsgeber, um mit besonderem künstlerischen Anspruch und im speziellen Ambiente von Kulturräumen, die üblicherweise nicht als Konzerträume dienen, Musikgenuss zu ermöglichen.
© Land OÖ
Weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus hat sich Oberösterreich den Ruf eines exzellenten Musiklandes erworben. Zu dieser Entwicklung haben seit vielen Jahren auch die Landeskonzerte Oberösterreich entscheidend beigetragen.
Alte Musik – neu gelesen, Sonntagsmusik im Salon, vokal.isen sowie Orgelkonzerte sind ob ihres qualitätvollen Auftretens schon längst eine fixe Größe im an Konkurrenz nicht geizenden heimischen Kulturangebot.
Wenn die Landeskonzerte Oberösterreich überhaupt ein Erfolgsgeheimnis haben, dann liegt es im Zusammenwirken einer attraktiven Grundidee, einer verlässlich-kontinuierlichen Planung und vor allem: in der Begeisterung aller handelnden Personen, die auf das Publikum überspringt. Immer vorausgesetzt: Höchstes Niveau und attraktives Programm.
Die Landeskonzerte haben einen Stil geprägt, der zum Maßstab für erfolgreiches Konzertmanagement geworden ist: Sowohl den Künstlerinnen und Künstlern herzliche Aufnahme und beste Bedingungen bieten als auch in den Musikfreunden nicht nur „Kunden“ sehen, sondern den freundschaftlich verbundenen Gast, der individuell betreut wird.
Es freut mich daher, Ihnen dieses Programm vorstellen zu dürfen. Zudem möchte ich mich bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden – insbesondere bei den künstlerischen Leitungen Carin van Heerden, Anton Voigt, Andreas Lebeda und Gustav Auzinger – für ihren Einsatz sowie dem herausragenden Programm herzlich bedanken und wünsche ihnen mit dem heurigen Programm viel Erfolg. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich viel Freude an den Darbietungen.
Mag. Thomas Stelzer
Landeshauptmann