Terminkalender

Donnerstag, 22. Mai 2025, 19:00
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Krieg und Frieden

Ksenia Skorokhodova / Sopran
Andreas Lebeda / Bariton
Alexander PaleyKlavier


Programm


Johannes Brahms
1833-1897
„Wohl schön bewandt…“  (Georg Friedrich Daumer)
aus „Walzer für Klavier zu vier Händen… mit Gesang ad libitum“
(Liebesliederwalzer op.52/Auswahl)


Pauline Viardot
1821-1910

Die Beschwörung (Alexander Puschkin)

Fleur desséchée (Alexander Puschkin)

Géorgienne (Alexander Puschkin)

Les monts de Georgie (Alexander Puschkin)


Clara Schumann 
1819-1896

Er ist gekommen (Friedrich Rückert) op.12/2

Ich stand in dunklen Träumen (Heinrich Heine) op.13/1

Sie liebten sich beide (Heinrich Heine) op.13/2

Lorelei (Heinrich Heine) op.posth.


Anton Rubinstein 1829-1894

Wanderers Nachtlied (Lermontov nach Goethe/Bodenstedt) op.48/5

Die Wolke (Puschkin/Bodenstedt) op.48/8

Waldlied (Nikolaus Lenau) op.67/2

Die Turteltaube und der Wanderer (Dmitriev/Bodenstedt) op.48/10

Meeresabend (Moritz von Strachwitz) op.67/5

***

Johannes Brahms

Vier Lieder aus op.59

Dämmrung senkte sich von oben (Johann Wolfgang von Goethe)

Auf dem See (Karl Simrock)

Regenlied (Klaus Groth)

Nachklang (Klaus Groth)


Pauline Viardot

Chanson de la pluie (Iwan Turgenew)

La Mésange (Iwan Turgenew)


Anton Rubinstein

Ballada (Iwan Turgenew)

Die Nacht (Alexander Puschkin)


Pjotr Iljitsch Tschaikowski 
1840-1893

Zabyt' tak skoro (Aleksey Apukhtin) 

aus Sechs Romanzen op.6 (1869)     

Otčego poblednela vesnoj (Lev Mey, nach Heinrich Heine: Warum sind denn die Rosen so blass?)

Net, tol'ko tot, kto znal (Lev Mey, nach Johann Wolfgang von Goethe: Nur wer die Sehnsucht kennt)

 

1867 erscheint Tolstois Jahrhundertroman Krieg und Frieden, im selben Jahr begegnen einander die großen russischen Dichter Ivan Turgenev und Fjodor Dostojewski in Baden-Baden, und Pauline Viardot leitet in der idyllischen "Sommerhauptstadt Europas" die private Uraufführung ihrer Operette Le dernier sorcier (Der letzte Zauberer) nach einem Libretto Turgenevs – unter den Gästen der folgenden Aufführungen: Clara Schumann und Johannes Brahms, Theodor Storm und Gustave Doré, Jaques Offenbach und Anton Rubinstein – ein Gipfeltreffen europäischer Kultur am Vorabend des folgenschweren Deutsch-Französischen Kriegs.

 

Ksenia Skorokhodova copyright Ksenia Kogler 

Foto: Ksenia Skorokhodova © Ksenia Kogler

Die russische Sopranistin Ksenia Skorokhodova stammt aus Wolgograd und begann dort ihre Gesangsausbildung; anschließend studierte sie bei Tatiana Smelkova in Sankt Petersburg. Sie ist Preisträgerin mehrerer russischer und internationaler Wettbewerbe, wie z. B. Orfei, Art-Vokal oder Musik ohne Grenzen (Litauen); beim internationalen Wettbewerb Peter’s Paradies in Sankt Petersburg gewann sie den ersten Preis. Nach ihrer Abschlussprüfung 2015 studierte sie am Vienna Konservatorium und anschließend an der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität in der Gesangsklasse von Katerina Beranova; es folgten Meisterklassen bei Sumi Jo, Adrian Eröd und Michael Schade. 2020 war sie Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg und wurde in der Folge zum dortigen Festival eingeladen; 2024 wurde sie mit dem Publikumspreis beim Operettenwettbewerb in Linz ausgezeichnet. Engagements führten sie an die Oper Kairo, ins Brucknerhaus und ans Landestheater Linz sowie ans Stadttheater Bad Hall, wo sie als Pamina in Die Zauberflöte und als Fiordiligi in Cosi fan tutte debütierte; zuletzt wirkte sie als Sängerin der Lady Macbeth in der bemerkenswerten Produktion des Theaterstücks Meisterklasse von Terrence McNally beim Theaterfrühling im Schloss Traun mit. 

 

Andreas Lebeda.007 copyright Josef Madlmayr

Foto: Andreas Lebeda © Josef Madlmayr

Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Steyr; er studierte an der Universität Salzburg Germanistik und am Mozarteum Klavier, Klavierkammermusik und Liedbegleitung sowie Musikpädagogik, Dirigieren und Gesang. Entscheidende Anregungen erhielt er in Nikolaus Harnoncourts legendärer Klasse für Aufführungspraxis am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Schola Cantorum Basiliensis. 1990 erfolgte sein Operndebüt unter René Jacobs in Montpellier und bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren Europas (Paris, Rom, Barcelona, München, Berlin, Zürich, Basel, Wien, Prag, Zagreb, Sofia, Göteborg, Oslo, Brüssel, Nantes u. v. a.) sowie nach Japan, Südafrika und in die USA (2001 New York-Debüt in der Weill-Hall/Carnegie). Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Schuberts Winterreise (mit Hammerflügel), Mozarts Grabmusik sowie Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs bei harmonia mundi France. Andreas Lebeda lehrte am Mozarteum Salzburg und leitete dreißig Jahre lang eine Klasse für Gesang und Vokalensemble an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; er ist Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen. 

 

Alexander Paley copyright Alexander Paley

Foto: Alexander Paley © Alexander Paley

Alexander Paley wurde in der moldawischen Hauptstadt Kishinjew geboren. Er studierte am Moskauer Konservatorium bei Bella Davidovich und Vera Gornostajewa und gewann u. a. erste Preise beim Bach-Wettbewerb Leipzig 1984 sowie beim Vladigerov-Wettbewerb Sofia 1986; nach seiner Emigration in die USA spielte er als Solist mit namhaften amerikanischen Orchestern und mit so bedeutenden Kammermusikpartnern wie Mstislav Rostropovich und Vladimir Spivakov. Auf seinen zahlreichen Tourneen durch Europa und China trat er u. a. im Leipziger Gewandhaus, im Concertgebouw Amsterdam, in Paris (Salle Pleyel, Salle Gaveaux, Theatre des Champs-Elysees) sowie in Peking auf (The Forbidden City Concert Hall) und arbeitete mit führenden europäischen Orchestern zusammen. Das Repertoire seiner Recitals reicht von Bachs Goldberg-Variationen über das komplette klassisch-romantische Klavierrepertoire bis hin zu zahlreichen Uraufführungen. Unter seinen CD-Aufnahmen sind die Gesamtaufnahmen sämtlicher Klavierwerke von Balakirev, Skrijabin, Rameau und Weber hervorzuheben, Klavierkonzerte von Rubinstein, Sgambati (UA) und Silver (UA), Kammermusik von Chopin, Rachmaninoff (mit Alexander Dmitriev) und Enescu (mit Amiram Ganz) sowie die Liszt-Transkriptionen von Schubert-Liedern. Neben Werken von Mozart, Beethoven, Brahms und Chopin spielte Alexander Paley die Suiten aus Romeo und Julia und Cinderella von Prokofiev sowie Bachs Goldberg-Variationen und das Wohltemperierte Klavier ein. Alexander Paley ist Professor für Klavier an der Musikakademie in Vilnius (seit 2021) und Gründer des Ensembles Paleasis; seit den ersten Anfängen ist Alexander Paley regelmäßiger Gast bei den vokal.isen. 

Francisco Carolinum, Festsaal

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