Terminkalender
vokal.isen

„Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος - Im Anfang war das Wort“: so beginnt einer der spekulativsten Texte der Weltliteratur; das griechische λόγος/logos in der Vielfalt seiner Bedeutungen als Harmonie, Antlitz, Sinn und universale schöpferische Vernunft aufzufassen, macht den biblischen Johannes-Prolog zu einer besonderen Quelle künstlerischer Inspiration. Kurt Widmer, der große Sänger, Lehrer und unvergessene Mentor der vokal.isen, hat sich in seinen bewegenden Kursen und zuletzt in seinem vielschichtigen Buch Und niemand merkt dass die Giraffe brennt auf diesen Satz als Ausgangspunkt für schöpferisches Handeln und Essenz von Humanität immer wieder bezogen:
„Jedes Wort birgt in sich verschiedene Bedeutungen und Ansichten. Ein Wort ohne Harmonie ist unhörbar. Ein Wort ohne Angesicht, ohne Antlitz ist unsichtbar und gestaltlos […] ‚Im Anfang war das Wort‘ könnte man dann so verstehen, dass das Wort klingendes Ebenbild Gottes sei, Harmonie und gestaltete Wirklichkeit“.
Und das Wort ist Klang geworden… wie sonst stehen Wort-Schöpfungen im Zentrum der vokal.isen, von den Anfängen abendländischer Dichtung und Musik bei Notker Balbulus bis hin zur schöpferischen Wort-Mächtigkeit Rainer Maria Rilkes, von bezaubernder italienischer Volkspoesie bis zum großen Schweizer Dichter Gottfried Keller und dem englischen Romantiker Alfred Lord Tennyson – der Abend der Melodramen nimmt das musikalisch gedeutete und ergründete „Wort“ beim Wort…
Unter den Ausführenden finden sich so hervorragende junge Sänger:innen wie Maria Ladurner, Martha Matscheko, Johanna Zachhuber, Jan Petryka und Martina Fender, die pianistischen Freunde und Weggefährten Till Alexander Körber, Clemens Zeilinger, Alexander Paley und Claus-Christian Schuster, der uns als kundiger Begleiter nach Arkadien entführen wird; und gemeinsam mit den beiden Schwestern Rosemarie Schobersberger und Martina Oman begrüßen wir die wunderbare Renate Burtscher, die mit ihren legendären Sendungen Stimmen hören, Pasticcio und Ö1 Klassik Treffpunkt Radiogeschichte geschrieben hat.
AL
Verschiedenste Möglichkeiten des Singens, dieser ursprünglichsten und wohl faszinierendsten aller musikalischen Äußerungen, finden sich in den abwechslungsreichen Programmen dieser vokalen Kammermusikreihe: die vokal.isen laden ein zu spannenden und erlebnisreichen Entdeckungsreisen in die Welt des Gesanges.
Besitzer:innen von Abonnements der Reihe vokal.isen haben am Tag der Veranstaltung freien Eintritt in das Francisco Carolinum.
em. ao. Univ.Prof. Mag. Andreas Lebeda
künstlerische LeitungFoto © Josef Madlmayr
Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Steyr; er studierte an der Universität Salzburg Germanistik und am Mozarteum Klavier, Klavierkammermusik und Liedbegleitung sowie Musikpädagogik, Dirigieren und Gesang. Entscheidende Anregungen erhielt er in Nikolaus Harnoncourts legendärer Klasse für Aufführungspraxis am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Schola Cantorum Basiliensis.
Francisco Carolinum(vormals Landesgalerie Linz) Straßenbahn Bus Auto KÜNSTLERISCHE LEITUNG
1990 erfolgte sein Operndebüt an der Opéra Comédie Montpellier und bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck unter René Jacobs; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren Europas (Paris, Rom, Barcelona, München, Berlin, Zürich, Basel, Wien, Prag, Zagreb, Sofia, Göteborg, Oslo, Brüssel, Nantes u. v. a.) sowie nach Japan, Südafrika und in die USA (2001 New York-Debüt in der Weill-Hall / Carnegie).
Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Schuberts Winterreise (mit Hammerflügel), Mozarts Grabmusik sowie Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs bei harmonia mundi France.
Andreas Lebeda lehrte am Mozarteum Salzburg und leitete 30 Jahre lang eine Klasse für Gesang und Vokalensemble an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; er ist Gründer des KEPLER-KONSorts und Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen.Anfahrt
Museumstraße 14
4010 Linz
T (+43 732) 7720-52200
E
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit den Straßenbahnlinien 1 und 3 bis Haltestelle Taubenmarkt. Von dort circa 5 Gehminuten: In den Graben einbiegen, die Dametzstraße überqueren und weiter geradeaus in die Museumstraße.
Die Linie 27 führt vom Fernheizkraftwerk (Haltestelle Fernheizkraftwerk) über die Innenstadt auf den Froschberg und von dort über den Hauptbahnhof zurück in den Osten von Linz beim Chemiepark (Haltestelle Chemiepark).
Ausreichende Parkmöglichkeiten im Bereich um das Museum. Zufahrt auf den Parkplatz hinter dem Gebäude über die Elisabethstraße ausschließlich für Anlieferungen! Behindertengerechte Ausstattung: Eingang und Lift an der Rückseite des Gebäudes.
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