Terminkalender

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 19:00
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Abendröte

Gesänge von Franz Schubert nach Gedichten von Friedrich Schlegel – 
in memoriam Kurt Widmer

 

Miriam Feuersinger / Sopran
Andreas Lebeda / Hammerflügel (Robert A. Brown, nach Jakob Bertsche 1815)
KEPLER-KONSort
Nora Mayer / Sopran
Yanyu Chen / Mezzosopran
Tim Lehmann / Tenor

 

Programm


Das Abendrot
(Ludwig Theobul Kosegarten) D 236

*

Abendröte (11 Lieder aus dem Zyklus „Abendröte“ von Friedrich Schlegel)

Abendröte D 690

Die Berge D 634

Die Vögel D 691

Der Knabe D 692

Der Fluss D 693

Die Rose D 745

Der Schmetterling D 633

Der Wanderer D 649

Das Mädchen D 652

Die Sterne D 684

Die Gebüsche D 646

*** 

Im Haine (Franz von Bruchmann) D 738

Lachen und Weinen (Friedrich Rückert) D 777

Erster Verlust (Johann Wolfgang von Goethe) D 226

Der Einsame (Karl Lappe) D 800

*

Nacht und Träume (Matthäus von Collin) D 827

Glaube, Hoffnung und Liebe (Christoph Kuffner) D 955

Im Abendrot (Karl Lappe) D 799

Wiegenlied (Anonym) D 498

*

An den Mond (Geuß, lieber Mond) (Ludwig Hölty) D 193

Wandrers Nachtlied II (Der Du von dem Himmel bist) (Johann Wolfgang von Goethe) D 224

Nachtstück (Johann Mayrhofer) D 672

Wandrers Nachtlied I (Über allen Gipfeln ist Ruh) (Johann Wolfgang von Goethe) D 768

*

Ständchen (Franz Grillparzer) D 920 

 

„Durch alle Töne tönet / Im bunten Erdentraume / Ein, nur ein leiser Ton gezogen, / Für den, der heimlich lauschet“ –

die letzten Zeilen aus Friedrich Schlegels rätselhaftem Gedicht Die Gebüsche - von Schumann in seiner großer C-Dur-Fantasie zitiert - wurden zur Chiffre für die romantische Bewegung des frühen 19. Jahrhunderts. Schuberts Abendröte nach Texten von Schlegel lauscht diesem leisen Ton nach und führt uns zu den poetischen und musikalischen Wurzeln der Romantik … eine Hommage an den großen Schubertkenner und unvergessenen Mentor der vokal.isen Kurt Widmer, der diesen ‚inoffiziellen‘ und weitgehend unbekannten vierten Liederzyklus Schuberts für sein letztes Konzert bei den vokal.isen aufs Programm gesetzt hatte - .

 

Miriam Feuersinger copyright Schneider Fotography

Miriam Feuersinger © Schneider Fotography

 

Die aus Österreich stammende ECHO- und OPUS-Klassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger (Sopran) gehört zu den führenden Sopranistinnen im Bereich der geistlichen Barockmusik. Ihre große Liebe gilt musikalisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk von J. S. Bach und seinen Zeitgenossen, worauf auch eine rege internationale Konzerttätigkeit schließen lässt. Seit 2014 veranstaltet sie die Reihe „Bachkantaten in Vorarlberg“. Die Sopranistin ist regelmäßig bei renommierten Bachreihen wie dem „Bachfest Leipzig“ (D), der „Bachstiftung St. Gallen“ (CH), „All of Bach“ (NL) und der „Bachakademie Stuttgart“ (D) zu Gast, weiters bei Festivals wie „Bachfesttage Köthen“ (D), „Thüringer Bachwochen“ (D), „Bachtage Rostock“ (D), „Bachcelona“ (ES), „Abendmusiken in der Predigerkirche“ (CH), „Bach-Biennale Weimar“ (D) u. a. Weitere schöne Schwerpunkte ihres musikalischen Schaffens liegen in dem breiten Spektrum der geistlichen Musik vom Barock bis hin zur Spätromantik sowie im Liedbereich. Miriam Feuersinger musiziert mit Dirigenten wie Jordi Savall, Hans-Christoph Rademann, Andrea Marcon, Rudolf Lutz, Thomaskantor Andreas Reize, Jörg-Andreas Bötticher, Lorenzo Ghielmi, Vaclav Luks, Ton Koopman und Christoph Prégardien sowie mit Formationen wie dem Freiburger Barockorchester, Collegium Vocale Gent, La Cetra, Capricornus Consort Basel, Il Gardellino, Gewandhausorchester Leipzig, Münchner Philharmoniker, Holland Baroque, Collegium 1704 und Les Cornets Noirs, um nur einige zu nennen. Preise wie der „Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2014“, der „ECHO Klassik 2014“, der „Ö1 Pasticcio-Preis 5/2017“ und der „OPUS Klassik 2022“ zeichnen ihr Schaffen aus. Ihre Solo-CDs erscheinen beim Label Christophorus. 

https://www.miriam-feuersinger.info/

 

 

Andreas Lebeda copyright Josef Madlmayr

Andreas Lebeda © Josef Madlmayr

 

Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren; er studierte an der Universität Salzburg (Germanistik) und am Mozarteum (u. a. Gesang, Klavier, Dirigieren, Musikpädagogik); Meisterkurse führten ihn zu Elisabeth Schwarzkopf, Kurt Widmer und Burga Schwarzbach. Entscheidende Anregungen erhielt er in der legendären Klasse von Nikolaus Harnoncourt am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Musikakademie Basel.
1990 erfolgte sein Operndebüt unter René Jacobs an der Opéra Comédie Montpellier; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren in Europa, Südafrika, Japan und in den USA sowie zu zahlreichen internationalen Festivals (Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Carinthischer Sommer, Festival Moulin d'Andé, Bregenzer Frühling, Styriarte Graz, Printemps des Arts Monte Carlo, Brahms!-Festival Mürzzuschlag, La folle Journée Nantes u. v. a.). 1999 debütierte er in den USA mit einem Goethe-Lieder-Programm (Dumbarton Oaks), es folgten Mahlers Rückert-Lieder in Washington DC und 2001 sein New-York-Debüt in der Weill-Recital-Hall (Carnegie).
Opernproduktionen der letzten Jahre waren die österreichische Erstaufführung von Siegfried Matthus’ Kammeroper Kronprinz Friedrich, Mozart und Salieri von Nikolaj Rimskij-Korsakov sowie die Uraufführung von Gunter Waldeks Oper Schatten im Dorf. Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs, Mozarts Grabmusik sowie Franz Schuberts Winterreise. 
Andreas Lebeda unterrichtete am Mozarteum Salzburg und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, er ist Gründer und Initiator der vokal.isen und seit vielen Jahren als Dozent an internationalen Meisterkursen (Deutschland, Slowenien, Polen, Bulgarien, Liechtenstein, Österreich) tätig.

 

Der von Andreas Lebeda gegründete und geleitete KEPLER-KONSort trat u. a. im Wiener Konzerthaus, in der Salzburger Residenz, beim Internationalen Brucknerfest Linz, beim Osterfestival Brünn und bei den Wiener Festwochen auf. Das Repertoire des Ensembles umfasst Musik vom Mittelalter bis zur Gegenwart und so vielfältige Formen wie Kammeropern, Messen, Oratorien bis hin zu vokaler Kammermusik von Haydn, Salieri, Mozart, Satie, Krenek, Jungwirth und Huber. Zwei CDs mit Bach und Mozart entstanden gemeinsam mit dem renommierten österreichischen Barockensemble Ars Antiqua Austria und den St. Florianer Sängerknaben; zuletzt standen mit Mozarts Zauberflöte und Hans Werner Henzes Pollicino Opernprojekte sowie Ensemblemusik von Schubert, Schumann und Brahms im Rahmen der vokal.isen auf dem Programm des Ensembles, das 2022 mit der Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz sein 30-jähriges Bestehen feierte. 
Aktuell besteht das Ensemble aus Studierenden der Gesangsklasse Miriam Feuersinger am Institut für Alte Musik und historische Aufführungspraxis der Anton Bruckner Privatuniversität – eine schöne Form von persönlicher und künstlerischer Kontinuität…

 

Francisco Carolinum, Festsaal