Terminkalender

Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19:00
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"Maria sitzt am Rosenhag"

Programm

 

Romantische Weihnachten

 

Martha Matscheko | Sopran
Ensemble Concerto delle Donne
  Antonia Ortner | Sopran 
  Anna-Maria Fischer | Mezzosopran
Andreas Lebeda | Klavier

Nach der prachtvollen Weihnachtshistorie vom Vorjahr nun eine stimmungsvolle Sammlung romantischer Weihnachtslieder: was von Schütz bis Bach und Händel noch öffentliche Inszenierung war, wird im 19. und 20. Jahrhundert zum Brauchtum und zur Privatsache. Um den Christbaum als Symbol dieses nunmehr vorwiegend im bürgerlich-häuslichen Rahmen zelebrierten Festrituals wird Weihnachten zum „romantischen“ Fest schlechthin: mehrere Generationen spät- und nachromantischer Komponisten werden parallel zur liturgisch-‚offiziellen‘  Kirchenmusik säkulare Weihnachtsmusik komponieren und weihnachtliche Stimmung in die Wohnzimmer, Salons und Konzerthäuser zaubern...

Programm

Anon./16. Jhdt. (Eichsfeld 1850)
Maria durch ein Dornwald ging
(Satz: Siegfried Strohbach)

Peter Cornelius (1824-1874)
aus Weihnachtslieder op.8 (Peter Cornelius) [1856]
Christbaum
Die Hirten
Christkind


Anon./18. Jhdt.
aus Bergerettes de Noël
Il n’est rien d’impossible

Cécile Chaminade (1857-1944)
Le Noël des oiseaux
(Armand Silvestre) [1893]

Anon./18. Jhdt.
aus Bergerettes de Noël
Les Anges dans nos campagnes

Max Reger (1873-1916)
aus Schlichte Weisen op.76 [1912]
Der König aus dem Morgenland (Ernst Ludwig Schellenberg)
Beim Schneewetter (Anon.)
Knecht Ruprecht (Martin Boelitz)

Joaquín Nin y Castellanos (1879-1949)
aus 10 Villancicos españoles [1932]
Villancico Vasco
Villancico Castellano
Villancico de Cordoba

***

Anon./14. Jhdt.
Josef, lieber Josef mein

(Mönch von Salzburg, 
nach Resonet in laudibus / Satz: Siegfried Strohbach)

Max Reger
Maria am Rosenstrauch
(Ernst Ludwig Schellenberg) [1915]
Christkindleins Wiegenlied (Dichter unbekannt) [1914]
Mariä Wiegenlied (Martin Boelitz) [1912]

Arvo Pärt (*1935) 
Zwei Wiegenlieder [2002]
Рождественская колыбельная (I radila Syna)
Eesti hällilaul

Engelbert Humperdinck (1854-1921)
aus Weihnachtslieder [1898-1906]
Das Licht der Welt (Jakobi)
Christkindleins Wiegenlied (Des Knaben Wunderhorn)
Weihnachten (Adelheid Wette)

Anon. (Köln 1619)
Lasst uns das Kindlein wiegen
(Satz: S. Strohbach)

Roger Quilter (1877-1953)
The cradle in Bethlehem
 (Harry Rodney Bennett) [1945]
Charles Ives (1874-1954)
A Christmas Carol (Charles Edward Ives) [1897]
Samuel Barber (1910-1981)
aus: Four Songs op.13/4
[1925]
A Slumber Song of the Madonna (Alfred Noyes)

Hugo Wolf (1860-1903)
aus Spanisches Liederbuch [1889/1890]
Führ‘ mich, Kind nach Bethlehem (Heyse, nach Anonymous)
Ach, des Knaben Augen (Heyse, nach Juan López de Úbeda)
Die ihr schwebet um diese Palmen (Geibel, nach Lope de Vega)

Epiphanias (Goethe) [1888/1889]

 

Martha Matscheko © Georg Schlemmer

Martha Matscheko © Reinhard Winkler

Martha Matscheko, geboren in Oberösterreich, erhielt ihren ersten Gesangsunterricht bei Birgit Heindler. Ab 2013 trat sie am Linzer Landestheater in mehreren Rollen als Solistin auf (u. a. Erster Knabe/Die Zauberflöte, Flora/The Turn Of The Screw, Yniold/Pelleas et Melisande). Sie studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Katerina Beranova sowie bei Edith Lienbacher und Angelika Kirchschlager an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Meisterkurse absolvierte sie u. a. bei Kurt Widmer, Michael Schade, Christiane Iven, Juliane Banse, Burkhard Kehring, Julius Drake und Helmut Deutsch. Sie ist Gewinnerin des Musica Juventutis Förderpreises, 2015 war sie Finalistin des Louis-Spohr-Wettbewerbs in Kassel.
In der Saison 2019/20 debütierte sie als Ida in der Fledermaus von Johann Strauß im Brucknerhaus Linz, 2020 sang sie die Titelrolle in der Oper Das Tagebuch der Anne Frank von Grigori Frid am Stadttheater Gießen. 2021 gab sie ihr Debüt in der Hamburger Elbphilharmonie als Xantippe im Pasticcio Die Geduld des Sokrates. 2022 war sie als Hedi (Zwei Herzen im Dreivierteltakt) und als Comtesse Fichtenau (Der Obersteiger) zu sehen; in der Saison 2023/24 wird sie die Rolle der Zelide in der Opéra-comique Wenn ich König wär‘ am Theater für Niedersachsen verkörpern. Im Mai 2023 gab sie ihr Debüt im Wiener Musikverein, in der Saison 2023/24 wird sie einen Liederabend im Wiener Konzerthaus gestalten.
Sie war u. a. Solistin in der Uraufführung der Kantate Blüh‘ auf, zertretnes Leben für Solosopran und Orchester von Till Alexander Körber und der Weihnachtskantate für Soli, Chor und Orchester von Claudia Federspieler.
https://www.marthamatscheko.com/

 

Antonia Ortner © Georg Hartl

Antonia Ortner © Georg Hartl

Antonia Ortner ist in Innervillgraten in Osttirol aufgewachsen. Nach einem Studium der Germanistik und Romanistik an der Universität Wien wechselt sie an die Anton Bruckner Privatuniversität Linz, um sich dem Musikstudium zu widmen. Sie studiert zunächst Hackbrett bei Liudmila Beladzed sowie Gesang bei Petra Lang und Marian Pop. Seit dem Wintersemester 2022 belegt sie das Schwerpunktstudium Historischer Gesang bei Miriam Feuersinger. 
Als Hackbrettsolistin debütierte Antonia Ortner mit dem Bruckner Orchester Linz in der Saison 2022/23 bei der Operette Gräfin Mariza am Landestheater Linz. Außerdem trat sie im Rahmen der Winter Jazz Nites und dem Festival Leicht über Linz als Hackbrettistin im JIM Jamber Orchestra auf. Die Mezzosopranistin war zuletzt im Februar 2023 bei den vokal.isen mit Liedern von Schumann zu hören. Im Juni 2023 verkörperte sie die Singstimme der Ruth in der gleichnamigen Produktion Ruth bei den Rainbacher Evangelienspielen. 

 

Anna-Maria Fischer © Michele Peloza

Anna-Maria Fischer © Michele Peloza

Die Mezzosopranistin Anna-Maria Fischer wurde in Spitz an der Donau geboren und erhielt ihren ersten Gesangsunterricht an der Musikschule Wachau. Nach einem abgeschlossenen Germanistikstudium studierte sie Sologesang und Gesangspädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Andreas Lebeda und Christa Ratzenböck.
Während ihrer Studienzeit gab sie ihr Rollendebüt als 3. Dame in Mozarts Die Zauberflöte im Stadttheater Bad Hall. Engagements führten sie unter anderem zu den Bayreuther Festspielen, wo sie 2018 bei der Uraufführung der Oper Der verschwundene Hochzeiter von Klaus Lang mitwirkte. Eine besondere Liebe verbindet Anna-Maria mit der Alten Musik. Derzeit studiert sie den Master historische Aufführungspraxis an der MDW bei KS Michael Schade. In diesem Rahmen verkörperte sie im Juni 2022 die Sorceress in Purcells Dido and Aeneas. Ihre künstlerisch-pädagogische Ausbildung intensiviert sie seit 2023 im Masterstudium Gesangspädagogik an der MDW bei Tanya Aspelmeier. Seit 2021 ist sie im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk als Gesangspädagogin tätig. Als Solistin ist sie immer wieder bei den oberösterreichischen Landeskonzerten und bei Messen sowie Oratorien- und Passionskonzerten im Raum Wien, Nieder- und Oberösterreich zu hören.

 

Andreas Lebeda © Reinhard Winkler

Andreas Lebeda © Reinhard Winkler

Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Steyr; er studierte an der Universität Salzburg Germanistik und am Mozarteum Klavier, Klavierkammermusik und Liedbegleitung sowie Musikpädagogik, Dirigieren und Gesang. Entscheidende Anregungen erhielt er in Nikolaus Harnoncourts legendärer Klasse für Aufführungspraxis am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Schola Cantorum Basiliensis.
1990 erfolgte sein Operndebüt an der Opéra Comédie Montpellier und bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck unter René Jacobs; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren Europas (Paris, Rom, Barcelona, München, Berlin, Zürich, Basel, Wien, Prag, Zagreb, Sofia, Göteborg, Oslo, Brüssel, Nantes u. v. a.) sowie nach Japan, Südafrika und in die USA (2001 New York-Debüt in der Weill-Hall / Carnegie).
Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Schuberts Winterreise (mit Hammerflügel), Mozarts Grabmusik sowie Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs bei harmonia mundi France.
Andreas Lebeda lehrte am Mozarteum Salzburg und leitete 30 Jahre lang eine Klasse für Gesang und Vokalensemble an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; er ist Gründer des KEPLER-KONSorts und Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen.

Inspiriert von Francesca Caccinis berühmtem Ensemble Il concerto delle donne in Florenz interpretieren junge Sängerinnen unter der Leitung von Andreas Lebeda Kompositionen für Frauenstimmen aus sieben Jahrhunderten: Nach dem 1. Preis beim Wettbewerb „Das Podium“ und dem erfolgreichen Debüt beim Festival 4020 Linz standen zuletzt Vokalterzette von Haydn, Beethoven, Loewe, Schumann, Brahms und Schubert auf dem Programm; im Rahmen der vokal.isen präsentierte sich das Ensemble zuletzt mit den Programmen „Da unten im Tale“ und „Music, Love and Wine“.

Francisco Carolinum, Festsaal