"....bey der Tafel eine Musique mit blasenden Instrumenten"
Harmoniemusik vom Feinsten
Carin van Heerden und Philipp Wagner / Oboe
Markus Springer und Christine Foidl / Klarinette
Makiko Kurabayashi und Anne-Suse Enßle / Fagott
Hermann Ebner und Michael Söllner / Horn
Maria Vahervuo / Kontrabass
Programm
Josef Myslivecek
(1737-1781)
Oktett Nr. 1 in Es-Dur für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte
Allegro maestoso
Larghetto un poco sostenuto
Tempo di minuetto
Johann Christian Bach
(1735-1782)
Bläsersinfonie Nr. 4 in B-Dur für 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte (1781/1782)
Allegro
Marcia
Largo
Cotillon
Pause
Josef Myslivecek
(1737-1781)
Quintett Nr. 2 in G-Dur für 2 Oboen, 2 Hörner und Fagott (1780/1781)
Larghetto sostenuto a mezza
Allegro
Presto
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Serenade Es-Dur KV 375 für Bläseroktett (1781)
Allegro maestoso
Menuetto
Adagio
Menuetto
Finale: Allegro
Titel des Drucks: Inv. Nr. F 02483 Hinterglasbild mit Silhouetten und Goldradierung von Ignaz Pfeilhauser Linz 1769. Musikkapelle des "grienen Pirgerkorps" (des grünen Bürger Korps)
mit Genehmigung der OÖ Landes-Kultur GmbH
Das hier gebotene Programm bietet Meisterwerke aus dem Genre der sogenannten Harmoniemusik. An den meisten Adelshäusern war es gegen Ende des 18. Jahrhunderts gang und gäbe, die Gäste mit dem Auftritt eines Bläserensembles zu verwöhnen. Eine gewisse Konkurrenz entstand, was dazu führte, dass wir heute aus einem großen Repertoireschatz schöpfen dürfen. Traditionell bestand ein Ensemble der Harmoniemusik aus 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotten und 2 Hörnern. Die kompositorischen Möglichkeiten, die ein Bläserensemble mit seinen vielfältigen Klangfarben bot, beflügelten manch großen Komponisten, um wunderbare musikalische Dialoge zu kreieren.
L'Orfeo Bläserensemble © walipix
Das L’Orfeo Bläserensemble formierte sich 2009 aus den Reihen des L’Orfeo Barockorchesters mit der Absicht, die kammermusikalische Herangehensweise des Orchesters an die Orchesterliteratur auch in einer tatsächlichen kammermusikalischen Besetzung zu leben. Die Leitung des Ensembles hat die Oboistin Carin van Heerden inne. Das Repertoire des Ensembles reicht von Werken des 18. Jahrhunderts über klassische Harmoniemusik bis zu frühromantischen Werken, jeweils mit entsprechendem Instrumentarium.
2010 erschien die erste CD mit sämtlichen Oktetten und Quintetten des böhmischen Mozartzeitgenossen Josef Myslivecek. Das L’Orfeo Bläserensemble gastierte u. a. bei den Donaufestwochen im Strudengau, bei dem Deutschen Mozartfest Augsburg und dem Mozartfest Würzburg. In jüngster Zeit widmete sich das Ensemble der Werke Georg Philipp Telemanns in der Besetzung für 2 Oboen, 2 Hörner, Fagott und Basso continuo bzw. 4 Hörner, 4 Oboen und 2 Fagotte und gastierte mit dem Programm in Linz und in den Telemannstädten Magdeburg und Hildesheim. Das Gesamtwerk dieses Genres Telemanns ist mittlerweile bei cpo erschienen.
In erweiterter Besetzung ist das L’Orfeo Bläserensemble bei dem Schleswig-Holstein Musikfestival 2025 zu Gast. In kleiner, barocker Besetzung wird es heuer auch mit der Sopranistin Miriam Feuersinger zu hören sein.
Carin van Heerden © walipix
Carin van Heerden wurde in Kapstadt (Südafrika) geboren. Sie studierte in Köln und Amsterdam, Blockflöte bei Günther Höller und Walter van Hauwe sowie Barockoboe bei Helmut Hucke. Während ihrer Studienzeit gewann sie mehrere internationale Wettbewerbe, unter anderen den renommierten internationalen ARD-Wettbewerb in Deutschland (1988). Sie ist Gründungsmitglied des L‘Orfeo Barockorchesters (Leitung Michi Gaigg) und konzertiert mit diesem Orchester, auch als Solistin und gelegentlich als Leiterin, in ganz Europa und in Südafrika.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin leitet sie das L’Orfeo Bläserensemble und ist auch Mitglied des Blockflötenconsorts Element of Prime, mit dem sie im Februar 2024 durch Südafrika tourte. Als Solistin und Kammermusikerin erschienen CDs ihres Spiels bei cpo (G. P. Telemann, J. Myslivecek und J. Weigl), Cavalli Records (J.-M. Hotteterre) und Sony (G. P. Telemann).
Sie hatte eine Professur für Blockflöte an der Universität Mozarteum in Salzburg ab 1993 und anschließend von 2004 bis 2008 an der Musikhochschule Köln inne. 1993-2023 unterrichtete sie Barockoboe und Blockflöte an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und leitete das dortige Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis für knapp 10 Jahre. Sie ist die künstlerische Leiterin der Linzer Landeskonzertreihe Alte Musik – neu gelesen und übersetzte das bahnbrechende Buch The eloquent oboe von Bruce Haynes. Carin van Heerden ist gerne gesehener Gast als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben und als Dozentin bei Meisterkursen der Alten Musik.
https://www.lorfeo.com/lorfeo-blaeserensemble/
Early Music Review: „The L’Orfeo wind players are outstanding; sprightly, vivacious playing with sprinklings of neat ornaments and a great interaction between the parts...“
https://www.lorfeo.com/en/discography/telemann-blaeserouvertueren-vol-1/
Zusammenspiel von Musik und Literatur
An den Konzertabenden bietet die Oö. Landesbibliothek an einem eigenen Büchertisch Lesestoff passend zum jeweiligen Konzertprogramm an. Beim Flanieren durch das Haus können sich Besucherinnen und Besucher ein Bild vom großen Angebot der wissenschaftlichen Universalbibliothek machen.
https://www.landesbibliothek.at/