Terminkalender
Trio Sora
Werke von Ludwig van Beethoven, Kelly-Marie Murphy und Johannes Brahms
Pauline Chenais / Klavier
Fanny Fheodoroff / Violine
Angèle Legasa / Violoncello
Programm (496,51 KB)
Programm
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello c-Moll op. 1 Nr. 3
1. Allegro con brio
2. Andante cantabile
3. Menuetto. Quasi Allegro
4. Prestissimo
Kelly-Marie Murphy (* 1964)
„Give Me Phoenix Wings to Fly” für Klaviertrio (1997)
1. Feuer
2. Blinde Zerstörung
3. Wiederaufbau
Pause
Johannes Brahms (1833–1897)
Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8
1. Allegro con brio
2. Scherzo. Allegro molto – Trio. Meno allegro
3. Adagio
Finale. Allegro
Die Pianistin Pauline Chenais begeisterte vor drei Jahren als „Einspringerin“ für den erkrankten Pianisten des Trio Zadig. Dieses Mal kommt sie mit ihrem eigenen Ensemble und wird neben bekannten Werken eine grandiose Novität der in Sardinien geborenen kanadischen Komponistin Kelly-Marie Murphy spielen.
Trio Sora © Astrid di Crollalanza
Trio Sora – Groß denken!
„Vogel, der beim Abflug singt“ oder kurz: Sōra! So sagen die Ureinwohner Amerikas, während es auf Japanisch „Himmel“ bedeutet. Ein Name also, der um die Welt reist und in allen Sprachen schwingt, ein poetisches Wort, das auch wie das französische „Schwester“ [sœur, von Lateinisch sora] klingt und perfekt zum 2015 gegründeten Trio Sora passt. Die Wiener Geigerin Fanny Fheodoroff, die an der Juilliard School in New York studierte, musiziert seit 2022 mit der Pianistin Pauline Chenais und der Cellistin Angèle Legasa, die seit ihrer Zeit am Pariser Konservatorium miteinander befreundet sind. Fest entschlossen lenken die drei ihren Blick und ihre musikalischen Träume in dieselbe Richtung: ihr Trio und nichts anderes. Gewiss ist dies kein einfacher Weg, doch für ein Klaviertrio – ebenso wie für ein Streichquartett – lohnt sich jede Anstrengung! Und so stürzen sie sich ins Abenteuer, widmen sich ihm voll und ganz, geben auf Anhieb alles, getrieben von einer außergewöhnlichen Kraft und Energie.
Sie arbeiten enorm viel, jede Woche, jeden Tag, möglichst lange. Will man sich einen Namen machen, sind halbe Sachen ausgeschlossen! Inzwischen war das Trio überall in Europa unterwegs, nahm an Akademien und Wettbewerben teil und erspielte sich innerhalb von nur fünf Jahren 14 Preise und Auszeichnungen. Und das ist erst der Anfang! Sie denken groß und weit.
Die Begegnung mit dem Dirigenten Mathieu Herzog war prägend für das Ensemble. Herzog nahm sie unter seine Fittiche. Er ermutigt sie, ihr Vorhaben bis zum Ende zu verfolgen, eröffnet ihnen Perspektiven, steht ihnen musikalisch sowie menschlich zur Seite, hilft ihnen dabei, ihre gemeinsame Sprache zu vervollkommnen.
Die erste CD des Trio Sora, eine Gesamtaufnahme der Klaviertrios von Ludwig van Beethoven, erschien 2020 und erhielt sogleich die größten Auszeichnungen – ein Volltreffer! Und damit nicht genug! Zwei Jahre später, mit einem Stipendium in der Tasche, bestellten sie bei der kanadischen Komponistin Kelly-Marie Murphy ein Tripelkonzert, das sie mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Mikko Franck uraufführten. Das nächste Plattenprojekt war eine Gesamtaufnahme der Trios von Johannes Brahms.
In der Fondation Singer-Polignac, wo sie artists-in-residence sind, trafen sie sich und arbeiteten stundenlang. Weit entfernt von den üblichen Interpretationen kehren sie bereitwillig vorgefertigten Ideen den Rücken und widmen sich der Suche nach dem Sinn einer Phrasierung, einer Klangfarbe, einer Atmung. Sie legen besonderes Augenmerk auf den Aufbau eines Werks, der sich von der Verbindung der Energie und Freundschaft zwischen den drei Musikerinnen nährt. Das Ergebnis ähnelt ihnen, wenn sie auf der Bühne brillieren: leuchtend, lebendig, stark. Und genau das ist die Eigenheit des Trios. Gibt man den großen Werken des Repertoires nicht neues Leben, indem man sie auffrischt? (Eigendarstellung, adaptiert. https://www.triosora.com/en)
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