Aktuelle Termine
Simeon Goshev | Klavier
Sonntagsmusik im Salon
Francisco Carolinum, Festsaal
Werke von Schumann, Debussy und Szymanowski
Programm
Robert Schumann (1810–1856)
Carnaval. Scènes mignonnes sur quatre notes op. 9
1. Préambule
2. Pierrot
3. Arlequin
4. Valse noble
5. Eusebius
6. Florestan
7. Coquette
8. Réplique
9. Papillons
10. A.S.C.H. – S.C.H.A. (Lettres dansantes)
11. Chiarina
12. Chopin
13. Estrella
14. Reconnaissance
15. Pantalon et Colombine
16. Valse allemande
17. Paganini
18. Aveu [Geständnis]
19. Promenade
20. Pause
21. Marche des „Davidsbündler“ contre les Philistins
Pause
Claude Debussy (1862–1918)
aus den Préludes, Heft I:
2. Voiles [Segel]
10. La cathédrale engloutie [Die versunkene Kathedrale]
Karol Szymanowski (1882–1937)
Masken op. 34
1. Scheherezade
2. Tantris der Narr
3. Eine Don Juan-Serenade
Der Pianist

Simeon Goshev © Andrej Grilc
Simeon Goshev ist ein in Wien lebender bulgarischer Pianist. Seine spannenden Interpretationen vor allem von Kompositionen der Wiener Klassik und des 20. und 21. Jahrhunderts werden europaweit hoch gelobt. Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Stefan Vladar, Oleg Maisenberg und Lilya Zilberstein. Im Februar 2021 schloss er seine Promotion am Nationalen Konservatorium in Sofia mit einer Dissertation über Strawinskys Ballette ab, und seit Oktober 2021 unterrichtet er am Institut für Tasteninstrumente an der mdw.
In der Saison 2022/23 hatte er Solo-Engagements im Wiener Musikverein, im Königlichen Theater in Warschau, Mozarteum Salzburg und vielen anderen. Dazu machte er im Februar 2023 sein Debüt mit dem prominentesten Orchester Bulgariens – der Sofia Philharmonie – mit Beethovens Erstem Klavierkonzert, dem sich bis Juni 2023 fünf weitere Auftritte als Solist mit Orchester anschlossen.
Aufnahmen machte Simeon Goshev für den Bayerischen Rundfunk, den Österreichischen Rundfunk (ORF), den Bulgarischen Rundfunk und das bulgarische Fernsehen. Seine erste Solo-CD mit bulgarischer Klaviermusik wurde im Januar 2022 veröffentlicht. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, neben anderen des Pantscho-Wladigerow-Musikwettbewerbs in Schumen und des Internationalen Leoš Janáček Wettbewerbs in Brünn. Der Sieg beim Bösendorfer-Wettbewerb der mdw 2019 führte zu einer Einladung in die Sonntagsmusik.
Simeon Goshev ist seit 2021 – neben Celebrities wie Sir Andras Schiff, Stephen Hough und Olli Mustonen – offizieller Bösendorfer Artist. https://www.boesendorfer.com.
"O schöne Nacht"
vokal.isen
Francisco Carolinum, Festsaal
Vokalquartette von Johannes Brahms und Heinrich von Herzogenberg
Helena Dearing | Sopran
Martha Hirschmann | Mezzosopran
Jan Petryka | Tenor
Andreas Lebeda | Bariton
Claus-Christian Schuster | Klavier
Eine langjährige und innige Beziehung verband Johannes Brahms mit Heinrich und Elisabeth von Herzogenberg; die Eingangstakte seines Quartetts O schöne Nacht, mit denen Brahms das zweite Notturno aus Herzogenbergs Opus 22 zitiert, sind wohl ein besonders sinnfälliges Zeichen dieser musikalischen Freundschaft und gegenseitiger Achtung und Wertschätzung. In Hebbels Gedicht Meeresleuchten schließlich steigt Venus selbst, die Göttin der Liebe, aus den Fluten, ein tönender Verweis auf Botticellis berühmtes Gemälde in den geheimnisvoll-dunklen Farben der späten Romantik; die selten aufgeführten Notturni Heinrich von Herzogenbergs gehören zusammen mit den meisterhaften Vokalquartetten von Brahms wohl zu den besonders schönen Kostbarkeiten vokaler Kammermusik.

Helena Dearing © Nora Schoeller

Martha Hirschmann © Reinhard Winkler

Jan Petryka © Theresa Pewal

Andreas Lebeda © Reinhard Winkler

Claus-Christian Schuster © Claus-Christian Schuster
Diogenes Quartett
Sonntagsmusik im Salon
Francisco Carolinum, Festsaal
Werke von Ludwig van Beethoven, Gabriel Fauré und Bedřich Smetana
„Es muss ein Glücksfall gewesen sein, der diese vier Musiker zu einem Ensemble zusammengeführt hat.“ (Süddeutsche Zeitung) Das Diogenes Quartett, 1998 in München gegründet, gehört zu den renommiertesten deutschen Streichquartetten unserer Zeit. In der Saison 2022/23 spielten die vier Musiker:innen unter anderem in der Europäischen Kulturhauptstadt Temeswar, Skopje und Barcelona.
Stefan Kirpal | Violine
Gundula Kirpal | Violine
Alba González i Becerra | Viola
Stephen Ristau | Violoncello

Diogenes Quartett © nikolajlund.com
"Der letzte König von Or ...
vokal.isen
Francisco Carolinum, Festsaal
Eduard Mörike und Hugo Wolf
Maria Ladurner | Sopran
Andreas Lebeda | Bariton
Breda Zakotnik | Klavier
„Es gibt wenige Dichter, vielleicht überhaupt wenige Menschen, die so beängstigend nahe am Herzen alles Lebens gewohnt haben [...], schreibt Hermann Hesse über Eduard Mörike. Als "phantasmagorisches Zwischenspiel" steht die theatralische Skizze Der letzte König von Orplid im Zentrum von Mörikes abgründigem und vielschichtigem Roman Maler Nolten – wie bei Goethe und Eichendorff wird die Handlung des Romans durch eingestreute lyrische Texte poetisch verdichtet. In Vertonungen wie Im Frühling, Karwoche, Gebet und Wo find ich Trost finden der religiöse Agnostiker Hugo Wolf und der weltliche Mystiker Eduard Mörike zu einem einzigartigen gemeinsamen „Ton“ einer alle Konfessionsgrenzen transzendierenden Menschheitspassion.

Maria Ladurner © Theresa Pewal

Andreas Lebeda © Eleonora Lebeda

Breda Zakotnik © Marie Jecel
Konzertgenuss mal vier - Musik für Genießer:innen
Klassische Musik abseits des Mainstreams an Orten, die üblicherweise nicht für Konzerte zur Verfügung stehen. Die vier Konzertreihen des Landes Oberösterreich – Alte Musik - neu gelesen, vokal.isen, Sonntagsmusik im Salon und die Orgelkonzerte – bieten Musik für Genießer:innen.
Die Frage ist berechtigt: soll das Kulturland Oberösterreich selbst als Veranstalter von Konzerten auftreten?
Die Antwort ist klar und eindeutig: Ja. Es macht durchaus Sinn, Konzerte zu veranstalten, und zwar genau dann, wenn es um Bereiche abseits des Mainstreams geht. Nicht die Blockbuster der klassischen Musik also, die ihr Publikum ohnehin finden, sondern Aufmerksamkeit schaffen für die Vielfalt des musikalischen Geschehens, das sich in den Nischen der Musikgeschichte aufspüren lässt.
Ein Angebot also für musikalische Feinspitze. Das Kulturland Oberösterreich versteht sich hier eindeutig als Impulsgeber, um mit besonderem künstlerischen Anspruch und im speziellen Ambiente von Kulturräumen, die üblicherweise nicht als Konzerträume dienen, Musikgenuss zu ermöglichen.
© Land OÖ
Alte Musik im Schloss, Sonntagsmusik im Salon, vokal.isen oder die Orgelkonzerte sind ob ihres qualitätvollen Auftretens schon längst eine fixe Größe im reichhaltigen Linzer Kulturangebot. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird somit auch diese Saison fortgesetzt – mit einer kleinen Änderung. Bedingt durch den Umbau des Barocksaales im Linzer Schloss musste für die Konzertreihe Alte Musik im Schloss ein neuer Ort gefunden werden. Unter der neuen Bezeichnung „Alte Musik - neu gelesen“ lebt diese Konzertreihe in der Oö. Landesbibliothek in gewohnter Qualität weiter.
Zusammengefasst unter dem Dachbegriff „Landeskonzerte“ stehen diese Konzertreihen beispielhaft für den eigenen Leistungs- und Qualitätsanspruch des Kulturlandes OÖ. Die Landeskonzerte sind wichtige kulturelle Impulsgeber, die weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinauswirken. Dabei sind die Landeskonzerte stets ihrem Grundsatz treu geblieben, sich nicht der künstlerischen Beliebigkeit bzw. dem „Kultureintopf“ als Maßstab für die Programmgestaltung unterzuordnen. Seit Anbeginn bestimmen ausschließlich Qualität und Unverwechselbarkeit das Programm der Landeskonzerte. Dabei nehmen alle Musikrichtungen in ihrer Besonderheit, ihrem Selbstverständnis und Bedeutung gleichberechtigt ihren Platz ein. Unter dieser Prämisse bin ich davon überzeugt, dass die Konzertreihen auch in dieser Saison dem hohen künstlerischen Anspruch des Veranstalters, der Künstlerinnen und Künstler sowie des Publikums gerecht werden.
Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden – insbesondere bei den künstlerischen Leitungen Carin van Heerden, Anton Voigt, Andreas Lebeda und Gustav Auzinger – für ihr Engagement, gratuliere zu diesem bemerkenswerten Programm und lade Sie herzlich ein, sich von den Veranstaltungen begeistern zu lassen.
Mag. Thomas Stelzer
Landeshauptmann