Aktuelle Termine
Alexander Gergelyfi | Cl ...
Alte Musik - neu gelesen
Oö. Landesbibliothek, Atrium
Auf Achse
Weder Kompass noch Landkarte, festes Schuhwerk oder gar ein Pferd; einzig mit seinem um das Jahr 1700 erbauten Admonter Clavichord unter dem Arm bereist unser Protagonist Österreich. Was auch immer Österreich bedeuten mag. Dabei wird ein ganz originärer Begriff von Heimat und Kultur freigelegt, der stark von den Nachbarn Bayern, Italien und den östlichen Teilen des Habsburger Reiches geprägt ist.
Ob zu Gast bei Paul Peuerl in Oberösterreich, Georg Muffat in Salzburg, Johann Michael Steinbacher in Graz, Arcangelo Corelli in Tirol, Georg Friedrich Händel in Budapest oder Wolfgang Amadé Mozart in Wien - ein wahrer Weltenbummler ist das Clavichord. Sein Zauber bindet wieder, was die Mode streng geteilt (frei nach Friedrich Schiller).
Programm
Johann Michael Steinbacher (circa 1700-circa 1750)
Preludè & Capricio [a]
Parthia / Cembalo / Auth: Sig: Johann Michäel Steinbacher
Paul Peuerl (1570 Stuttgart-post 1625 ?)
Padouan [ex d]
aus: Newe Padouan / Intrada. Däntz und Galliarda / mit vier Stimmen / ein jedlichs nach sei=ner art / auff allen Musicalischen Sai=tenspielen gantz lustig zuge=brauchen, Nürnberg, 1611
Johann Jacob Froberger (1616 Stuttgart-1667 Mömpelgard/Montbéliard)
I. Allemande faite sur l'Election et Couronnement de Sa Majesté Ferdinant le Quatrième Roy des Romains, et se joüe lentement a la discretion.
II. Courante faite au joür de naissance de la Jeune Princesse Imperiale.
III. Sarabande faite sur le couronnement de sa Majeste Imperiale l'Imperatrice Eleonore, née duchesse de Mantoue
IV. Gigue
[Suite XI] [D], FbWV 611, Regensburg, 1653
Ferdinand Tobias Richter (1651 Würzburg-1711 Wien)
Toccatina [d]
aus: MS 743 Minoritenkonvent Wien
Franz Mathias Techelmann (circa 1649 Hof/Südmähren-1714 Wien)
Alamand: dell’Allegrezze alla Liberazione di Vienna [C]
aus: Toccate . Canzoni . Ricercari, et altre / Galanterie per suonare d'organo et / Cembalo., Wien o. J. (zwischen 1685-1705)
Arcangelo Corelli (1653 Fusignano-1713 Roma)
Cappriccio, ò Gvigvetta [d]
Ex parthia Corelli, à me pro Org.o et Clavizymbalo accomodata: 1721 /
ex Sonata 7.ma partis 2.dae a V.o Solo.
Georg Friedrich Händel (1685 Halle/Saale-1759 London)
Praelude & Capricio [C], HWV Anhang B 607/1 & HWV Anhang B deest
aus: Ms. Mus. 749, Budapest
Leopold Mozart (1719 Augsburg-1787 Salzburg)
Für den Merz. Adagio - Einige Veränderungen des Stückes für den Merz [F]
aus: Der Morgen und der Abend / den Innwohnern / der Hochfürstl. Residenz=Stadt Salzburg / melodisch und harmonisch / angekündigt. / Oder: / Zwölf Musikstücke für das Clavier [...], Augsburg 1759
Anton Ferdinand Paris (1744 Salzburg-1809 ebenda)
Allegro [F]
aus: Musikalienarchiv Stift St. Peter, Salzburg
© Flora Bacher
Der in Linz an der Donau geborene Alexander Gergelyfi studierte Historische Tasteninstrumente und Aufführungspraxis der Alten Musik in Linz, Graz und Straßburg. Zu seinen Professoren zählten August Humer, Brett Leighton, Eva Maria Pollerus, Michael Hell und Aline Zylberajch. Sein Masterstudium absolvierte er bei Menno van Delft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Gemeinsam mit Gerhart Darmstadt initiierte er das Barocke Kammerorchester der Hochschule. Außerdem hatte er die Organistenstelle in der Kirche St. Nicolaus in Hamburg-Alsterdorf inne.
Alexander Gergelyfi ist festes Mitglied von il Gusto Barocco, dem Stuttgarter Barockorchester unter der Leitung von Jörg Halubek, mit dem er unter anderem im Monteverdi-Zyklus am Nationaltheater Mannheim zu hören war. Mit dem Ensemble Verbotene Frucht veröffentlichte er 2018 das preisgekrönte erste Album Morbides mit Charakter. Das Folgewerk Liebe auf den ersten Schluck wurde vergangenes Jahr vorgelegt.
Als Solist, Kammer- und Orchestermusiker war er in der jüngeren Vergangenheit mit der Hofkapelle Graz, dem L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg und Carin van Heerden, dem Concentus Musicus Wien unter Stefan Gottfried, Barucco unter Heinz Ferlesch und der Compagnia Transalpina zusammen mit Andreas Böhlen zu hören.
Zahlreiche Audio- und Videoaufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.
Mit viel Freude und Elan geht er einer Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz nach. Er ist dort Dozent für Clavichord, Historischen Generalbass, Literaturstudium und Historische Sprachformen.
„Jede Kunsthochschule ist für uns die schlimmste.“ - Thomas Bernhard
Ungeahnte Türen und Wege öffneten sich ihm durch die Erforschung und Erschließung österreichischer Tonkunst aus dem 17. und 18. Jahrhundert in Bezug auf sein Admonter Clavichord. Seine erste Solo-CD „Sapperlot!“ ist im November 2022 auf Carpe Diem Records erschienen.
2023 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen im Eröffnungsfestakt und in den Nachtmusiken mit dem Bariton Georg Nigl, mit dem er fortan und auf verschiedensten historischen Tasteninstrumenten zu hören sein wird.
Gemeinsam mit seiner Familie lebt Alexander Gergelyfi in Wien und im Moment.
https://www.alexandergergelyfi.com/
Den musikalischen Willkommensgruß für das Publikum gestaltet das Posaunen-Quartett des Musikgymnasiums Linz Stifterstraße.
Matthias Gahleitner
Anton Hofmayr
Samuel Nopp
David Weber
Anna Magdalena Auzinger, ...
Orgelkonzerte
Klosterkirche Pulgarn bei Steyregg
Programm
Joh. Jakob Froberger (1616-1667)
aus Libro Quarto 1656: Toccata in a FbWV 112
Giovanni F. Sances (1600-1679)
Stabat Mater dolorosa – Pianto della Madonna (Ausschnitt)
Aus der Tabulatur des Adam Ileborgh von Stendal (1448)
Praeambulum super d a f et g
Mensura trium notarum super illum tenorem Frowe al myn hoffen an dyr lyed
Aus dem Buxheimer Tabulaturbuch (1460/70)
Salve Regina Miseri Cordiae (Marienhymnus mit 9 Versen in Alternatimpraxis)
Claudio Merulo (1533-1604)
Aus Toccate d‘intavolatura d’organo, libro primo 1598:
Duodecimo detto 6to Tuono: Toccata Terza
Sigismondo d’India (1582-1629)
Aus Le musiche da cantar 1609:
Piangon al pianger mio
Orlando di Lasso (1532-1594)
Intabulierung der Motette Quia vidisti me, Thoma, credidisti
aus dem Kremsmünsterer Orgelbuch
G. P. da Palestrina (1529-1594 )
Intabulierung der Motette Ave Maria in Annuntiatione Beatae Mariae
Girolamo Frescobaldi (1583-1643)
Aus Il Secondo libro di toccate: Toccata Terza Per l’organo da sonarsi alla levatione
Benedetto Ferrari (1603-1681)
Questi pungenti spine
© Chris Singer
Anna Magdalena Auzinger studierte Sologesang bei Gerald Trabesinger (ABPU Linz) sowie Instrumental- und Gesangspädagogik Gesang bei Lydia Vierlinger (mdw Wien).
Engagements: W. A. Mozart/Zauberflöte (Landestheater Salzburg), F. Händel/Alcina (Teatru Manoel/Malta), Tristan Schulze/Première (Theater an der Wien).
Anna Magdalena Auzinger gastierte am Theater an der Rott in Deutschland (Valencienne in Die lustige Witwe, Ottilie in Im weißen Rössl). Auch im Musical-Genre ist sie bewandert und war als Maria in der West Side Story engagiert, wie auch als Sugar im gleichnamigen Musical (Theater an der Rott). Anna Magdalena Auzinger tritt regelmäßig als Konzertsängerin auf: Goldener Saal Musikverein Wien, ORF Radiokulturhaus, Festival STYRIARTE, Royal Festival of Music (Stockholm), Festival di Musica Antica (Urbino), XXXVI Festival International de Música Antigua (Daroca), Festival International de Música Antigua(Bolivien).
Sie unterrichtet Sologesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und am Diözesankonservatorium St. Pölten.
http://www.annamagdalenaauzinger.com/
© Cornelia Traxler
Erich Traxler beschäftigt sich als Cembalist, Organist und Fortepianospieler vor allem mit der Musik zwischen etwa 1600 und 1800. Seine Konzerttätigkeit umfasst Auftritte sowohl als Solist auf Cembalo, Orgel und Hammerklavier als auch als Kammermusiker mit verschiedenen Formationen. Bisherige Tourneen führten ihn in die meisten Länder Europas sowie in die USA, Südamerika, Südafrika und Japan. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren seine Tätigkeit.
Er erhielt seine musikalische Ausbildung in Linz und Wien u. a. bei Michael Radulescu, August Humer, Wolfgang Glüxam, Gordon Murray, Brett Leighton und Augusta Campagne. Ein postgraduales Studium führte ihn nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis, wo er wichtige Impulse von Musikern wie Andrea Marcon, Wolfgang Zerer, Jean-Claude Zehnder sowie Jesper Christensen bekam. Als Organist gewann er 1. Preise bei internationalen Wettbewerben für Orgel (Goldrain/I 2003, Bochum/D 2005).
2005 bis 2018 unterrichtete Erich Traxler an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Seit 2018 lehrt er als Professor für Cembalo an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
https://www.erichtraxler.at/
Arnold Schönberg - Der R ...
vokal.isen
Francisco Carolinum, Festsaal
Zum 150. Geburtstag
Anna Maria Pammer | Sopran
Andreas Lebeda | Bariton
Clemens Zeilinger | Klavier
Mit Anna Maria Pammer, Andreas Lebeda und Clemens Zeilinger finden drei in der Musik der Zweiten Wiener Schule erfahrene Interpret:innen zu einem reinen Schönberg-Programm zusammen, um damit dessen 150. Geburtstag zu begehen. Im Vordergrund steht eine umfangreiche Auswahl aus den Frühen Liedern, die einen überraschenden Einblick in Schönbergs spätromantisches Werk geben; in den 1907 entstandenen, harmonisch unkonventionell gesetzten Zwei Balladen op.12 lässt sich Schönbergs atonale Phase gleichwohl bereits deutlich erahnen, während er mit den Sechs kleinen Klavierstücken op.19 sein Ideal einer „musikalischen Prosa“ als Gedanken-Darstellung „ohne bloßes Beiwerk und Wiederholungen“ schließlich verwirklicht.
Programm
Die Aufgeregten (Gottfried Keller) op.3/2
Juble, schöne junge Rose (Unbekannt)
Traumleben (Julius Hart) op.6/1
Erhebung (Richard Dehmel) op.2/3
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.4
***
Einst hat vor deines Vaters Haus (Ludwig Pfau)
Geübtes Herz (Gottfried Keller) op.3/5
Warum bist du aufgewacht (Ludwig Pfau)
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.3
***
Verlassen (Hermann Conradi) op.6/4
Lied der Schnitterin (Ludwig Pfau)
Mädchenlied (Emanuel Geibel)
Dank (Karl von Levetzow) op.1/1
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.6
***
Die Beiden (Hugo von Hofmannsthal)
Nur das tut mir so bitterweh’ (Oskar von Redwitz)
Der verlorene Haufen (Viktor Klemperer) op.12/2
Pause
Erwartung (Richard Dehmel ) op.2/1
Waldsonne (Johannes Schlaf) op.2/4
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.1
***
Warnung (Richard Dehmel) op.3/3
Mädchenlied (Paul Heyse)
Mahnung [aus: Brettl-Lieder] (Gustav Hochstetter)
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.5
***
Ghasel (Gottfried Keller) op.6/5
Schenk mir deinen goldenen Kamm (Jesus bettelt) (Richard Dehmel) op.2/2
Einsam bin ich und alleine (Ludwig Pfau)
Aus Sechs kleine Klavierstücke op.19: Nr.2
***
Waldesnacht (Paul Heyse)
Der Wanderer (Friedrich Nietzsche) op.6/8
Anna Maria Pammer | Clemens Zeilinger © Reinhard Winkler
Musik von Zeitgenossen begleitet Anna Maria Pammer seit ihren Anfängen als Musikerin und – schließlich – Sängerin. Ihre vielfältige Ausbildung (Violoncello, Blockflöte, Gesang, Liedinterpretation, Oper sowie Geschichtswissenschaft) hat ihr programmatisches und dramaturgisches Denken geprägt. In der Konfrontation der Musik um und seit 1900 mit jener der vorangegangenen Jahrhunderte findet sie das Spannungsfeld, aus dem sie ihr künstlerisches Denken entwickelt. Die persönliche Begegnung, der Austausch und die Zusammenarbeit mit Komponisten empfindet sie nicht nur als Bereicherung, sondern als musikalisches Lebenselixier. Zu diesen Komponisten zählen György Kurtág, Helmut Lachenmann, Hans Zender, Salvatore Sciarrino, Georg Kreisler, Gerhard Rühm, Sandeep Baghwati, Sofia Gubaidulina, Dieter Kaufmann, Keizo Ideta, Andor Losonczy, Iván Eröd, Kurt Schwertsik, Udo Zimmermann, Christian Utz, Gerd Kühr, Bernhard Lang, Manos Tsangaris, Peter Androsch, Rudolf Jungwirth, Michael Amann, Reinhard Fuchs, Tanja Brüggemann, Pierre-Dominique Ponnelle, Helmut Rogl, Clemens Gadenstätter, Bertl Mütter, Wim van Zutphen, Alexander Stankovski und nicht zuletzt Balduin Sulzer.
Bei der Erarbeitung ihrer Werke konnte Anna Maria Pammer häufig auf großartige Kollegen zählen, unter ihnen die Dirigenten Rudolf Barschai, Roberto Abbado, Dennis Russell Davies, Peter Keuschnig, Peter Rundel und Johannes Kalitzke, und auf renommierte Ensembles, Orchester und Solisten wie das Arditti Quartett, das Gringolts Quartett, das Hagen Quartett, das Aron Quartett, das Diotima Quartett, das Zemlinsky Quartett, das Koehne Quartett, das Orchester der RAI Turin, das SWR-Sinfonieorchester, das RSO Wien, das Bruckner Orchester Linz, das Klangforum Wien, die Basel Sinfonietta, das Ensemble Musikfabrik, das Ensemble „die reihe“, das Ensemble Kontrapunkte und Maki Namekawa, Gottlieb Wallisch, Florian Müller, Clemens Zeilinger, Ariane Haering, Patricia Kopatchinskaja, András Keller, Ilya Gringolts und Gidon Kremer.
https://www.ampammer.de/
Clemens Zeilinger, in Wien geboren, studierte zunächst am Brucknerkonservatorium Linz, später an der Universität für Musik Wien. Zu seinen Lehrern zählten Roland Keller, Peter Barcaba, Heinz Medjimorec, Georg Ebert (Kammermusik) und Anton Voigt.
Ergänzend besuchte er Meisterkurse von Leonard Hokanson, Oleg Maisenberg, Ludwig Hoffmann und Andrzej Jasinski.
Clemens Zeilinger hat mehrere Preise gewonnen - den 1. Preis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und den 1. Preis beim Europäischen Jugend-Musikwettbewerb in Antwerpen, außerdem war er Preisträger des Beethoven-Wettbewerbs in Wien und des Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Den Haag. Mehrmals wurde ihm das Bösendorfer Stipendium zuerkannt.
2008 war er „Artist of the Year“ von ORF-Radio Ö1 anlässlich dessen 40-jährigen Bestehens.
Konzerte führten Clemens Zeilinger durch ganz Europa, in die USA, nach Japan, Korea, Marokko, in den Iran und in den Oman. Als Solist arbeitete er mit vielen renommierten Orchestern zusammen, darunter das Tonkünstler-Orchester-Niederösterreich, das Bruckner Orchester Linz, das Mozarteum Orchester Salzburg, The Orchestra of the Royal Academy London, die Zagreber Philharmoniker und die Südböhmische Philharmonie.
2008 spielte er sämtliche Sonaten von Ludwig van Beethoven im Brucknerhaus Linz, 2010 widmete er sich dort einem Schubert-Schwerpunkt mit einem eigenen Zyklus.
2011 und 2012 war er "Artist in Residence" im Brucknerhaus Linz.
Zeilinger unterrichtet an der Universität für Musik in Wien und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.
Der Künstler hat mehrere CDs mit Werken von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Dmitri Schostakowitsch und Erwin Schulhoff eingespielt.
https://clemenszeilinger.com/hallo-welt/
Andreas Lebeda © Reinhard Winkler
Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren; er studierte an der Universität Salzburg (Germanistik) und am Mozarteum (u. a. Gesang, Klavier, Dirigieren, Musikpädagogik); Meisterkurse führten ihn zu Elisabeth Schwarzkopf, Kurt Widmer und Burga Schwarzbach. Entscheidende Anregungen erhielt er in der legendären Klasse von Nikolaus Harnoncourt am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Musikakademie Basel.
1990 erfolgte sein Operndebüt unter René Jacobs an der Opéra Comédie Montpellier; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren in Europa, Südafrika, Japan und in den USA sowie zu zahlreichen internationalen Festivals (Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Carinthischer Sommer, Festival Moulin d'Andé, Bregenzer Frühling, Styriarte Graz, Printemps des Arts Monte Carlo, Brahms!-Festival Mürzzuschlag, La folle Journée Nantes u. v. a.). 1999 debütierte er in den USA mit einem Goethe-Lieder-Programm (Dumbarton Oaks), es folgten Mahlers Rückert-Lieder in Washington DC und 2001 sein New-York-Debüt in der Weill-Recital-Hall (Carnegie).
Opernproduktionen der letzten Jahre waren die österreichische Erstaufführung von Siegfried Matthus’ Kammeroper Kronprinz Friedrich, Mozart und Salieri von Nikolaj Rimskij-Korsakov sowie die Uraufführung von Gunter Waldeks Oper Schatten im Dorf. Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs, Mozarts Grabmusik sowie Franz Schuberts Winterreise.
Andreas Lebeda unterrichtete am Mozarteum Salzburg und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, er ist Gründer und Initiator der vokal.isen.
Best of Brisk
Alte Musik - neu gelesen
Oö. Landesbibliothek, Atrium
Preisträger:innenkonzert des Kammermusikwettbewerbes für Alte Musik an der ABPU
Der jährlich stattfindende Wettbewerb bietet Ensembles ein hervorragendes Podium, vor einer international besetzten Jury ihr Können zu zeigen. Studierende des Instituts für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz werden mit diesem Wettbewerb zusätzlich motiviert, sich möglichst früh mit Ensemblearbeit und einer Ensemblegründung auseinanderzusetzen, ist doch der spätere Beruf hauptsächlich kammermusikalisch zu bestreiten.
Das Repertoire wird ihnen dabei freigestellt und reicht, je nach Besetzung, von der Renaissance bis Früh-Romantik.
Auch das Publikum der Konzertreihe Alte Musik – Neu gelesen kommt in diesem Konzert in den Genuss.
unsplash.com/Warren Brasse
In Kooperation mit
Konzertgenuss mal vier - Musik für Genießer:innen
Klassische Musik abseits des Mainstreams an Orten, die üblicherweise nicht für Konzerte zur Verfügung stehen. Die vier Konzertreihen des Landes Oberösterreich – Alte Musik - neu gelesen, vokal.isen, Sonntagsmusik im Salon und die Orgelkonzerte – bieten Musik für Genießer:innen.
Die Frage ist berechtigt: soll das Kulturland Oberösterreich selbst als Veranstalter von Konzerten auftreten?
Die Antwort ist klar und eindeutig: Ja. Es macht durchaus Sinn, Konzerte zu veranstalten, und zwar genau dann, wenn es um Bereiche abseits des Mainstreams geht. Nicht die Blockbuster der klassischen Musik also, die ihr Publikum ohnehin finden, sondern Aufmerksamkeit schaffen für die Vielfalt des musikalischen Geschehens, das sich in den Nischen der Musikgeschichte aufspüren lässt.
Ein Angebot also für musikalische Feinspitze. Das Kulturland Oberösterreich versteht sich hier eindeutig als Impulsgeber, um mit besonderem künstlerischen Anspruch und im speziellen Ambiente von Kulturräumen, die üblicherweise nicht als Konzerträume dienen, Musikgenuss zu ermöglichen.
© Land OÖ
Alte Musik im Schloss, Sonntagsmusik im Salon, vokal.isen oder die Orgelkonzerte sind ob ihres qualitätvollen Auftretens schon längst eine fixe Größe im reichhaltigen Linzer Kulturangebot. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird somit auch diese Saison fortgesetzt – mit einer kleinen Änderung. Bedingt durch den Umbau des Barocksaales im Linzer Schloss musste für die Konzertreihe Alte Musik im Schloss ein neuer Ort gefunden werden. Unter der neuen Bezeichnung „Alte Musik - neu gelesen“ lebt diese Konzertreihe in der Oö. Landesbibliothek in gewohnter Qualität weiter.
Zusammengefasst unter dem Dachbegriff „Landeskonzerte“ stehen diese Konzertreihen beispielhaft für den eigenen Leistungs- und Qualitätsanspruch des Kulturlandes OÖ. Die Landeskonzerte sind wichtige kulturelle Impulsgeber, die weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinauswirken. Dabei sind die Landeskonzerte stets ihrem Grundsatz treu geblieben, sich nicht der künstlerischen Beliebigkeit bzw. dem „Kultureintopf“ als Maßstab für die Programmgestaltung unterzuordnen. Seit Anbeginn bestimmen ausschließlich Qualität und Unverwechselbarkeit das Programm der Landeskonzerte. Dabei nehmen alle Musikrichtungen in ihrer Besonderheit, ihrem Selbstverständnis und Bedeutung gleichberechtigt ihren Platz ein. Unter dieser Prämisse bin ich davon überzeugt, dass die Konzertreihen auch in dieser Saison dem hohen künstlerischen Anspruch des Veranstalters, der Künstlerinnen und Künstler sowie des Publikums gerecht werden.
Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden – insbesondere bei den künstlerischen Leitungen Carin van Heerden, Anton Voigt, Andreas Lebeda und Gustav Auzinger – für ihr Engagement, gratuliere zu diesem bemerkenswerten Programm und lade Sie herzlich ein, sich von den Veranstaltungen begeistern zu lassen.
Mag. Thomas Stelzer
Landeshauptmann